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Fußball: Drei Rote Karten in der Nachspielzeit: Bremen verliert die Nerven

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Drei Rote Karten in der Nachspielzeit: Bremen verliert die Nerven

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    Schiedsrichter Martin Petersen zeigt Werder-Trainer Ole Werner die Rote Karte.
    Schiedsrichter Martin Petersen zeigt Werder-Trainer Ole Werner die Rote Karte. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Eigentlich war fast alles gesagt an diesem Freitagabend im Weserstadion. Die Nachspielzeit lief, Bremen führt mit 1:0 gegen Mainz. Ein Einwurf, nicht gerade die spannendste aller Standardsituationen, sorgte dann dafür, dass es nochmals rund ging. Weil er der Meinung war, dass Werder-Abwehrspieler Niclas Stark sich etwas zu viel Zeit gelassen hatte, zückte Schiedsrichter Martin Petersen Gelb wegen Zeitspiels. Da Stark bereits verwarnt war, folgte die Farbenlehre des Fußballs einer klaren Logik: Mit Gelb-Rot war das Spiel für den Defensivmann beendet.

    Das mag regelkonform gewesen sein, wird es aber nicht als Musterbeispiel für Fingerspitzengefühl ins Schiedsrichter-Lehrbuch schaffen. Anschließend verlor auch Werder-Kapitän Marco Friedl die Nerven. Der Österreicher rannte hinter Schiedsrichter Petersen her, tippte ihn immer wieder auf die Schulter – und holte sich ebenfalls Gelb-Rot ab. Nach dem Schlusspfiff ging auch Trainer Ole Werner in den angeregten Diskurs mit dem Referee. Dessen Reaktion: Ein bis zwei Sekunden Zögern – und dann gab es glatt Rot. Der Freitagabend am Osterdeich belegt, wie ein Konflikt endet, bei dem beide Parteien auf ihrem Recht bestehen. Immerhin herrschte bei Ole Werner kurz darauf Einsicht.

    Kontroverse Entscheidungen prägen Bremer Sieg über Mainz

    Der 36-Jährige, der die nächste Partie bei den Bayern ebenso wie seine beiden Spieler Stark und Friedl als unbeteiligter Zuschauer erleben muss, gab zu: „Was ich gesagt habe, ist nicht wahnsinnig böse, aber es ist zu Recht eine Rote Karte. Dafür kann ich mich nur entschuldigen – in erster Linie beim Schiri, aber auch bei meinem Team. Weil es sich nicht gehört und ich in der Situation meiner Rolle nicht gerecht werde.“ Zugleich warb er um Verständnis: Angesichts mehrerer fragwürdiger Entscheidungen in den vergangenen Wochen habe sich bei ihm „etwas aufgestaut“. Kleiner Trost: Auch Gäste-Trainer Bo Henriksen handelte sich eine Sperre ein – diese aber „nur“ wegen seiner vierten Gelben Karte.

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