Dreimal ins eigene Tor: Der etwas andere Hattrick
Eine Neuseeländerin trifft drei Mal und kann sich nicht freuen Sie versinnbildlicht eine Weisheit des großen Andreas brehme.
Vollkommen unverständlicherweise ist Andreas Brehme den meisten nicht als eines der letzten Universalgenies Deutschlands bekannt. Wer an Brehme denkt, denkt an den Sommer 1990 und wie der Blonde die deutsche Mannschaft zum WM-Titel schoss. Auch schön.
In Vergessenheit geraten aber ist Brehmes weiterreichende Gabe. Er war Mitglied und Anführer des philosophischen Trios, das neben ihm noch Lothar Matthäus ("Wir dürfen jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken") und Jürgen Klinsmann ("Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann.") beinhaltete. Für sämtliche Lebensbereiche geltend und auch noch in aller Ewigkeit gültig sein, wird seine Weisheit: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß."
Meikayla Moore muss noch vor der Pause raus
Dessen musste sich nun die neuseeländische Fußballerin Meikayla Moore gewahr werden. Die Verteidigerin kam ihrer ursprünglichen Aufgabe, Tore zu verhindern im Länderspiel gegen die USA nur unzureichend nach. Ihr unterliefen innerhalb der ersten 36 Minuten drei Eigentore zum 0:3-Rückstand. Kurz darauf hatte ihre Trainerin ein Erbarmen und wechselte sie noch vor der Pause aus. Moore hatte das, was Brehme auf die ihm eigene Art beschrieb. Hernach hätte sie allen Grund gehabt, den Kopf in den Sand zu stecken – oder auch umgekehrt, schließlich sind das ja Gefühle, wo wir alle nur schwer nachvollziehen können.
Letztlich aber sorgt für den meisten Trost die Weisheit des alten griechischen Denkers Rehakles: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen." Die USA taten es am Ende mit 5:0. Oder, um es mit Uwe Wegmann zu sagen: Zuerst hatten die Neuseeländerinnen kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.
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