
Fake News über Tod von Erling Haaland


Wegen eines Fehlers der Software ChatGPT vermeldet eine norwegische Zeitung den Tod von Torjäger Erling Haaland.
Was für eine Blamage. Die norwegische Zeitung Verdens Gang hat auf ihrer Internetseite fälschlicherweise den Tod von Torjäger Erling Haaland verkündet. Der Grund liegt in einem Fehler im Umgang mit der künstlichen Intelligenz (KI). Das ist die Fähigkeit einer Maschine, die menschlichen Fähigkeiten wie logisches Denken, Planen, Lernen und Kreativität zu imitieren. Doch dabei ähnelt der Computer uns Menschen – er macht Fehler.
Im Fall der norwegischen Boulevardzeitung führte das zu einem Eklat. Das Blatt vermeldete, dass der Torjäger der norwegischen Nationalmannschaft erschossen worden sei. Die krasse Geschichte hätte die Redakteure eigentlich stutzig machen sollen. Aber aus unerfindlichen Gründen fand die Meldung den Weg in die Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich um einen spektakulären Fall von Fake News. Haaland erfreut sich bester Gesundheit und untermauerte dies mit bisher acht Treffern in sechs Spielen der englischen Premiere League für seinen Klub Manchester City.
Missverständnis rund um Erling Haaland: "Shooting" heißt nicht nur "erschießen"
So kam es zu dem Riesen-Bock: Verdens Gang testet, wie viele Zeitungen weltweit, den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Artikeln. Dazu ist die als ChatGPT bekannte Software im Einsatz. Ein Foto-"Shooting" von Haaland wurde von der KI missinterpretiert. "Shooting" kann mit "fotografieren", aber auch "erschießen" übersetzt werden. Auf der Internetseite stand wortwörtlich: „Der Fotograf David Yarrow hat einzigartige Fotos des Fußballers Erling Braut Haaland (23) gemacht, der auf dem Anwesen des Milliardärs Arne Fredly in Lysaker erschossen wurde.“ Hohn und Spott waren dem Boulevardblatt im Netz garantiert. Verdens Gang reagierte sofort und schrieb die Nachricht um. Der Sportchef entschuldigte sich bei Haaland.
Die Schadenfreude in unserer Sportredaktion über den Fauxpas der Norweger hält sich in engen Grenzen. Es geht in unserem täglichen Job auch darum, Fakten zu recherchieren und zu überprüfen. Aber vor Fehlern im bisweilen hektischen News-Betrieb ist niemand gefeit. Vor Jahrzehnten, als KI lediglich zwei unschuldige Buchstaben waren, hat ein Kollege wegen einer Fehlinformation einen Fußballer in der Zeitung für tot erklärt. Am nächsten Tag haben wir eine neue Meldung verfasst und richtiggestellt, dass es dem Kicker "bestens" geht. Haaland ist nicht der Erste und wird nicht der Letzte sein, der irrtümlich für tot erklärt wurde.
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