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Fußball: Innenminister Herrmann verkündet Start von Stadionallianzen: Experten-Rat soll Polizei-Kosten senken

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Innenminister Herrmann verkündet Start von Stadionallianzen: Experten-Rat soll Polizei-Kosten senken

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    Ob ein Spiel eine Risikopartie ist oder nicht – darüber sollen künftig in Bayern Stadionallianzen entscheiden.
    Ob ein Spiel eine Risikopartie ist oder nicht – darüber sollen künftig in Bayern Stadionallianzen entscheiden. Foto: Michael Hochgemuth

    Für die bayerischen Vereine gibt es ab der kommenden Saison eine neue Verpflichtung: Vor Heimspielen sollen Stadionallianzen dabei helfen, die Anzahl der nötigen Sicherheitskräfte einzuschätzen. Dies gab Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in einer Plenardebatte des Landtags bekannt. Unter einer Stadionallianz versteht man in diesem Fall einen regelmäßigen Austausch zwischen Einsatzkräften wie der Polizei, der Kommune, dem Verein und der aktiven Fanszene, die durch Fanprojekte und Sprecher repräsentiert wird. In Baden-Württemberg gibt es das Modell bereits seit der Saison 2017/2018, in Bayern gibt es seit 2022 vergleichbare Pilotprojekte beim FC Bayern und Jahn Regensburg.

    Ziel des Projektes ist es, eine gleichbleibende Sicherheit bei weniger Polizeistunden und somit sinkender Kosten zu erzielen. In Baden-Württemberg ist das erreicht worden: In der ersten Saison nach Einführung der Allianzen wurden bei Spielen in den ersten drei Fußball-Ligen 25.000 Polizeistunden weniger erfasst. Max Deisenhofer, der sportpolitischer Sprecher der Landtags-Grünen ist, begrüßt den Schritt: „Das ist eine langfristige Forderung der Grünen, die unbürokratisch und unkompliziert zu weniger Polizeikosten bei gleichbleibender Sicherheit führt.“ Die Grünen hatten einen entsprechenden Antrag im Februar eingebracht, dieser war aber abgelehnt worden. An vielen Standorten, etwa in Augsburg, gibt es schon jetzt einen Austausch der Stellen, die in den Stadionallianzen gefordert sind – nun wird dieses Vorgehen eben allgemein vorgeschrieben.

    Die bayerischen Vereine werden nicht an den Kosten für Risikospiele beteiligt

    Außerdem gibt es laut Herrmann Planungssicherheit bei den Vereinen: Demnach wird der Freistaat den Klubs die Kosten für Risikospiele nicht in Rechnung stellen. Dies ist eine Reaktion auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts aus dem Januar, den das Bundesland Bremen erwirkt hatte. Demnach ist es nach Auffassung der Bundesrichter grundsätzlich möglich, die beteiligten Vereine an den Kosten zu beteiligen. Einzelne Bundesländer prüfen diese Option weiterhin – Bayern eben nicht.

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