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Transfers, Comebacks, Helden: Das machte diese Saison so besonders

Foto: Friso Gentsch, dpa

Die Bundesliga-Saison brachte einige Überraschungen. Und in Berlin die Erkenntnis, dass trotz viel Geld, Erfolg nicht garantiert ist.

Transfer des Jahres Was waren sie nicht stolz in Augsburg. Haben das auch gleich der ganzen Welt mitgeteilt, was dank der modernen Medien gar nicht so kompliziert ist. Ricardo Pepi hier, Ricardo Pepi da. Es war ja auch ein Rekordtransfer – zumindest für den FCA. Irgendwo zwischen 13 und 16 Millionen Euro dürfte am Ende die Summe liegen, die die Augsburger in die USA überwiesen haben. Für einen damals 18-jährigen Stürmer, der mittlerweile zwar 19 ist, sich aber noch immer schwertut mit dem neuen Land und der neuen Liga. FCA-Trainer Markus Weinzierl ist noch immer nachsichtig, gönnt dem US-Amerikaner seine Eingewöhnungszeit. Denn Tore vorgelegt oder gar getroffen hat Pepi noch nicht. Dafür miterleben müssen, wie schwierig der Umgang mit sozialen Medien sein kann. Plötzlich hieß es auf Twitter, Trainer Weinzierl habe ihn als Begrüßungsritual unter der Dusche angepinkelt. War natürlich nicht so, was der FCA gleich auf Twitter nachdrücklich mitteilte.

Der US-Amerikaner Ricardo Pepi ist Augsburgs Rekordeinkauf.
Foto: Wagner

Comeback des Jahres Das Erstaunen war groß. Fast so wie die Berge, die Felix Magath sonst seine Spieler nach oben quält. Der Magath, der alte Haudegen, zurück in der Bundesliga. Hatte kaum einer mehr mit gerechnet, nachdem er zuletzt in China Medizinbälle hatte schleppen lassen. Die Hertha aber erinnerte sich in Zeiten großer Not an den 68-Jährigen und beauftragte ihn, den Hauptstadtklub zum Klassenerhalt zu führen. Der war trotz größter Geldeinsätze tatsächlich fraglich geworden. Magath kam, siegte gleich zu Beginn, was er allerdings wegen einer Corona-Infektion aus der Ferne erleben musste. Die folgenden Wochen brachten Hochs und Tiefs, weshalb dieser letzte Spieltag noch einmal zittrige Knie in Berlin bringen wird. Der Relegationsplatz droht noch immer. Nur Magath scheint darauf vorbereitet. Hatte er doch mit dem schon bei seinem Antritt gerechnet.

Will am letzten Bundesliga-Spieltag gegen den BVB den Klassenerhalt für die Berliner klar machen: Hertha-Trainer Felix Magath.
Foto: Andreas Gora, dpa (Archivbild)

Ein unerwarteter Held Eine eigene Kaffeemarke hat er nicht. Zumindest ist nichts davon bekannt. Eine Schiebermütze trägt er auch nicht. Jonas Hector ist eher der stille Held des Kölner Aufschwungs. Immer zuverlässig, aber eben nicht so schillernd wie Stürmer Anthony Modeste, der auch mal seinen eigenen Kaffee nach einem Tor werbewirksam vor die TV-Kamera hält, oder Trainer Steffen Baumgart, dessen Kopfbedeckung zu einem raren, weil im Fanshop sehr gefragten Gut geworden ist. Hector mag im Schatten dieser beiden stehen, was den Kapitän aber nicht stören dürfte. Ihm reicht es, sportlich wichtig zu sein. Und das ist der Linksfuß zweifellos.

Jonas Hector ist der stille Held des 1. FC Köln.
Foto: Marius Becker, dpa

Wir werden sie vermissen Sie brillierten in ihren Rollen als Susi und Tante Käthe. Waren Mittelfeldabräumer und Tormaschine. Und sie lenkten nach ihren Karrieren als Kicker die Geschicke von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen: Michael Zorc und Rudi Völler. Nun soll tatsächlich nach dem letzten Spieltag alles aus sein. Zumindest, was die allererste Reihe in ihren Klubs angeht. Klar geht man nirgendwo so ganz. Wer zum Abschied der beiden Bundesliga-Ikonen aber nicht mindestens eine Träne verdrückt, hat den Fußball – um mit Völler zu sprechen – nie geliebt.

Rudi Völler hört nach der Saison als Leverkusens Geschäftsführer Sport auf.
Foto: Marius Becker, dpa (Archivbild)

Wichtig ist neben dem Feld Es gibt Branchen, in denen es als Auszeichnung gilt, wenn man als „blutgieriger Piranha“ oder schlichtweg als „Scheißkerl“ bezeichnet wird. Als da wären: Abmahnanwalt. Parkraumüberwachung. Und Spielerberater. Tatsächlich haben es der laut Uli Hoeneß „Piranha“ Pini Zahavi und der laut Alex Ferguson „Scheißkerl“ Mino Raiola geschafft, dass selbst hartgesottene Fußball-Manager zitterten, sobald sie erfahren, dass einer ihrer Spieler künftig von einem der beiden vertreten wird. Wie groß der Einfluss von Zahavi beim FC Bayern etwa ist, zeigte sich in dieser Saison: Der 78-Jährige lockte zuerst Alaba ablösefrei nach Madrid und brachte dann mit den Wechselspekulationen um Lewandowski das Gebilde FC Bayern ins Wanken. Der Italiener Raiola war nicht nur knallharter Verhandler, sondern auch Mentor für seine Spieler, die – wie bei Mario Balotelli geschehen – zuerst bei ihm statt bei der Feuerwehr anrufen, wenn die Wohnung brennt. Raiola, der kürzlich mit nur 54 Jahren starb, dürfte auch einer der ersten Spielerberater gewesen sein, über die seitenfüllende Nachrufe verfasst wurden.

Der schillernde Spielerberater Carmine "Mino" Raiola starb kürzlich im Alter von 54 Jahren.
Foto: Joel Marklund, Witters

Auf einmal im Fokus Christopher Nkunku und Patrik Schick galten vor der Saison als gute Kicker – und haben sich in dieser Saison in ein Regal des Transfermarktes gekickt, das für Klubs wie Bayer interessant ist. Während der Tscheche Schick als möglicher Lewandowski-Nachfolger gehandelt wird, ist die elegante wie effiziente Spielweise von Nkunku alleine schon ein Grund, ins Stadion zu gehen. Der Franzose lässt sich, wie gegen den FC Augsburg geschehen, nicht einmal von einer durch einen Stollenschuh angesägten Ferse vom Toreschießen abhalten.

Christopher Nkunku spielt eine starke Saison bei RB Leipzig. Das hat nahezu alle Topklubs Europas auf ihn aufmerksam gemacht.
Foto: Jan Woitas, dpa

Augen zu und durch Als der Videoschiedsrichter zur Saison 2017/18 eingeführt wurde, sollte damit mehr Gerechtigkeit auf den Plätzen Einzug halten. Im Frühjahr 2022 fällt das Zeugnis so durchwachsen aus, dass viele sich in die Zeit davor zurückwünschen. Denn wann der VAR eingreift und wann nicht, scheint nicht mal den Schiedsrichtern selbst klar zu sein. Weiterhin werden glasklare Elfmeter verweigert, während es bei anderen Gelegenheiten durchaus überraschende Pfiffe gibt (mal in Dortmund nachfragen). Matthias Jöllenbeck, der im Spiel zwischen dem FC Augsburg und Mainz einen klar falschen Elfmeter gab, wagte danach dezente Kritik an den Kollegen im Kölner Keller: Er wäre „schon gerne informiert worden“, sagte der Referee danach. Da ist er wahrscheinlich nicht der Einzige.

Der Videobeweis sorgt in der Bundesliga immer wieder für Diskussionsbedarf.
Foto: Marcel Kusch, dpa

Hidden Champion Stefan Ortega kann sich sicher sein: An ihm hat es nicht gelegen. Sollte Bielefeld an diesem Samstag absteigen, trägt der Torwart die geringste Schuld. Er hat alles versucht. Er hat Bälle abgewehrt, die kaum abzuwehren waren. Er hat sich Stürmern in den Weg geworfen. Und er hat sich am Spielaufbau beteiligt. Seine langen Abschläge sind so präzise, dass einige davon sprechen, dass Ortega neben seiner eigentlichen Tätigkeit auch noch Bielefelds talentiertester Feldspieler sei. Das mag übertrieben sein, Ortega aber gehört zum Kreis der besten deutschen Torhüter. Das weckt Begehrlichkeiten. Mit dem FC Bayern war er in Verbindung gebracht worden, dort aber hat Sven Ulreich verlängert. Der FC Augsburg soll sich auch schon bei der Arminia gemeldet haben. Die Chancen könnten gestiegen sein. Nur Rafal Gikiewicz dürfte darüber nicht sehr glücklich sein.

Bielefelds Torwart Stefan Ortega spielte einmal mehr eine bärenstarke Saison. Den drohenden Abstieg der Arminia hat er am allerwenigsten zu verantworten.
Foto: Swen Pförtner, dpa (Archivbild)

Wenig Geld? Kein Problem! Über Geld redet man nicht. Ist so eine Weisheit. In München macht man das tatsächlich nicht, ist ja genug vorhanden. In Berlin bei der Hertha auch, dort aber ist zu sehen, was passiert, wenn wenig ideenreich mit dem Geld umgegangen wird. Dem Vernehmen nach aber mangelt es an vielen Standorten der Bundesliga an finanziellen Mitteln. Während die einen damit nicht klarkommen und sich in der zweiten Liga wiederfinden, wird andernorts fleißig gearbeitet, um die vermeintlich ungerechten Voraussetzungen auszugleichen. So hat sich der SC Freiburg einen Platz im Europacup gesichert, gleiches gilt für Union Berlin. Der FSV Mainz 05 hat nach einer starken Hinrunde ebenso stark nachgelassen, eine Abstiegsgefahr bestand dennoch nie. Und der VfL Bochum hat gezeigt, dass ein Aufsteiger nicht so enden muss wie Greuther Fürth. Mit Leidenschaft und einem guten Plan ist der Klassenerhalt möglich – und das sogar frühzeitig.

Christian Streich könnte mit dem SC Freiburg in der kommenden Saison in der Champions League spielen.
Foto: Uwe Anspach, dpa (Archivbild)

Felix Austria? Adi Hütter hatte sich das wohl auch anders vorgestellt. Er war sicher nicht nach Mönchengladbach gekommen, um am Ende mit dem Klassenerhalt zufrieden zu sein. Die Ambitionen waren andere, mit denen die Borussia den Österreicher aus Frankfurt weggelockt hatte. Viel mehr als einen hohen Sieg im Pokal gegen den FC Bayern gab es am Niederrhein in dieser Saison allerdings nicht zu bejubeln. Hütter dürfte sogar ein wenig der Blick zurück nach Frankfurt schmerzen. In der Bundesliga schlug sich sein Nachfolger Oliver Glasner – ebenfalls Österreicher – zwar auch eher mäßig, Europapokal-Abende mit dem Einzug ins Finale der Europa League werden aber in Eintrachts Geschichtsbücher eingehen. Und immerhin hat sich Glasner mit seinem Abgang aus Wolfsburg eine enttäuschende Saison mit dem VW-Klub erspart.

Österreicher unter sich: Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (l) und Ex-Eintracht-Coach Adi Hütter.
Foto: Arne Dedert, dpa

Überraschender Wechsel Eine Erschütterung der Macht? Oder einfach der Abgang eines Kickers, der es nicht gepackt hat? Fakt ist: Der ablösefreie Wechsel von Niklas Süle vom FC Bayern zu Borussia Dortmund hat vielerorts für hochgezogene Augenbrauen gesorgt – nicht zuletzt im Kader des FC Bayern. Kapitän Neuer machte keinen Hehl daraus, dass er gerne weiter mit dem laufenden Wandschrank Süle vor sich gespielt hätte. Kleiner Trost: In der Nationalmannschaft darf Neuer weiterhin mit Süle spielen. Und wahrscheinlich mit Schlotterbeck, der nächste Saison ebenfalls in Dortmund unter Vertrag steht.

Bayern-Präsident Herbert Hainer verabschiedete Niklas Süle. Der wechselt zur Konkurrenz nach Dortmund.
Foto: Matthias Balk, dpa

Der Bad Boy Wolfsburgs Verteidiger Maxence Lacroix sieht Rot. Immer wieder. In dieser Saison schon dreimal: Zweimal flog der Franzose mit Gelb-Rot vom Feld, einmal mit glatt Rot. Macht der zweifellos talentierte, aber eben auch zum Leichtsinn neigende 21-Jährige in diesem Tempo weiter, ist ihm nicht nur der Ärger seiner Mitspieler sicher, sondern auch ein Platz in den Bundesliga-Rekord-Büchern. Denn bisher hält Jens Nowotny, die Abrissbirne aus Leverkusen, mit acht Platzverweisen den Rekord. Das sollte eigentlich locker zu schaffen sein für Lacroix.

Mr. Platzverweis: Der Wolfsburger Maxence Lacroix (Bildmitte, Hände vor dem Gesicht) sah in dieser Saison gleich drei Mal Rot.
Foto: Federico Gambarini, dpa (Archivbild)