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Fußball
18.01.2022

Gehaltsobergrenze: Könnte sie die Gier des Fußballs zähmen?

Fußball-Stars wie Kylian Mbappe und Lionel Messi von Paris St. Germain dürfen sich über millionenschwere Gehälter freuen. Mit Financial Fairplay hat das wenig zu tun.
Foto: Anne-Christine Poujoulat, dpa

Corona-Krise hin oder her: Im europäischen Spitzenfußball wird immer noch mehr Geld ausgegeben. Das meiste fließt in Spielergehälter. Kommt nun ein Salary Cap?

1,5 Milliarden Euro Schulden hat der FC Barcelona angehäuft. Damit ist der spanische Renommierklub das derzeit extremste Beispiel dafür, dass im Spitzenfußball häufig weit über die Verhältnisse gelebt wird. Das System des Financial Fairplay, das der europäische Verband Uefa eingeführt hatte, um genau solche Exzesse zu verhindern, hat sich als ein oft zu stumpfes Instrument herausgestellt.

Die Ablösesummen für die besten Spieler steigen trotz Einnahmenverluste während der Pandemie immer weiter, die Gehälter kennen für sie nur eine Richtung, nämlich die nach oben. Die Rufe nach Beschränkungen werden immer lauter, längst hat auch Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn vom FC Bayern München eine sogenannte "Salary Cap" als ein mögliches Mittel gefordert.

Professor Markus Lang, der aus dem nordschwäbischen Gundelfingen stammt und an der Universität Lausanne Sportökonomie lehrt, beschäftigt sich schon länger mit den Gehaltsobergrenzen im Sport. Dabei hat der 43-Jährige nicht nur wegen der räumlichen Nähe zur ebenfalls in der Schweiz angesiedelten Uefa oder dem Weltverband Fifa immer wieder Kontakt – Letzterer interessiert sich durchaus für seine Forschungsergebnisse.

Professor Markus Lang, der aus dem nordschwäbischen Gundelfingen stammt und an der Universität Lausanne Sportökonomie lehrt, beschäftigt sich schon länger mit den Gehaltsobergrenzen im Sport.
Foto: Felix Imhof

Der "Salary Cap" aus den USA könnte ein Vorbild für den Fußball sein

In Nordamerika gibt es das System "Salary Cap" im professionellen Mannschaftssport bereits seit den 1980er Jahren, nachdem in den USA und Kanada ähnliche Tendenzen wie stetiges Gehaltswachstum, Überschuldung der Vereine und gleichzeitig immer größeres sportliches Gefälle zwischen den Teams zu erkennen waren wie heute im europäischen Spitzenfußball. Der Wettbewerb in populären Sportarten wie Football, Eishockey, Basketball oder Baseball sollte durch die Gehaltsgrenzen wieder gefördert und gleichzeitig das Wirtschaften in gesunde Bahnen gelenkt werden. "Gerade in den USA, wo Wirtschaftsliberalismus über allem steht und jede Form von Regulierung sofort mit Sozialismus gleichgesetzt wird, hat sich das als Erfolgsmodell herausgestellt", sagt Lang und zeigt am Beispiel Football (NFL), wie eng der Gehaltsrahmen für die Klubs ist.

Rund 183 Millionen US-Dollar ist die Ober-, drei Millionen Dollar weniger die Untergrenze. "Die Grenzen sind bewusst hart", weiß Lang und erklärt, warum weder Klubs noch Spieler am System rütteln: "Es verspricht einen spannenden Wettbewerb, damit höhere Einnahmen aus TV-Verträgen und Merchandising. Diese Gelder werden wiederum auf alle Vereine umgelegt, was wiederum zu Gehaltssteigerungen führt." Festgelegt wird das in Verhandlungsrunden zwischen Vereinseigentürmern und Spielergewerkschaften. "Im Prinzip sind das nur zwei Parteien, die sich einigen müssen. Gelingt das nicht, gibt es einen Spielerstreik oder einen Ausschluss von Vereinsseite. Das hat schon zum Teilausfall oder sogar zur Komplettabsage einer Saison geführt", so Lang.

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Aleksander Ceferin, Präsident der Europäischen Fußball-Union.
Foto: John Walton/PA Wire/dpa

Uefa-Präsident Ceferin brachte eine "Soft Cap" ins Spiel

Im Football sind die Grenzen sehr strikt, im Basketball (NBA) etwas lockerer. "Überschreitet ein Verein die Grenzen, wird eine sogenannte Luxussteuer an die Liga fällig", erklärt Lang den sogenannten "Soft Cap". Eine Variante, die Uefa-Präsident Aleksander Ceferin zuletzt ins Zentrum der Überlegungen gestellt hat. "Es kann ein sehr gutes Steuerungselement sein", weiß Lang, "letztlich hängt es von der Ausgestaltung ab." Seine Forschungen zeigen, dass die deutschen Bundesligisten vor Corona zwischen 50 und 60 Prozent ihrer Einnahmen fürs Personal ausgegeben haben. Das deckt sich mit den jüngsten Ergebnissen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die beim FC Bayern München im zurückliegenden Geschäftsjahr auf Personalkosten in Höhe von 58 Prozent des Umsatzes (597,5 Millionen Euro) kamen, während der portugiesische Meister Sporting Lissabon 97 Prozent und der französische Titelträger OSC Lille 106 Prozent für Gehälter verwendeten. "Welche Grenzen die Uefa festlegt, sind noch nicht bekannt, im Raum stehen immer wieder die 70 Prozent", weiß Lang, "womit gerade die deutschen Vereine sehr gut klar kämen."

Doch sind solche Vorgaben rechtlich überhaupt durchsetzbar? "Ein Rechtsgutachten des Deutschen Bundestags aus dem Jahr 2020 sagt, dass Gehaltsobergrenzen sowohl nach deutschem wie auch europäischem Recht zulässig sind", erklärt Lang, und führt an, dass es den Salary Cap bereits in der Rugby Union mit britischen und französischen Teams gibt.

Die Lage in Europa ist deutlich unübersichtlicher als in den USA

Anderseits weiß Lang auch, dass im Fußball die Umsetzung nicht einfach wird: "In Europa gibt es alleine 55 Nationalverbände mit eigenen Profiligen, die aufgrund von Auf- und Abstieg keine geschlossene Gruppe wie in Nordamerika sind. Die Spieler werden eher durch ihre persönlichen Berater als durch Gewerkschaften vertreten und die Klubstrukturen sind höchst unterschiedlich. Mal gibt es Eigentümer, mal sind es noch klassisch von Mitgliedern dominierte Vereine. Das ist ein extrem heterogenes Gemisch mit sehr vielen Interessen."

Nach Einschätzung von Markus Lang wird die Uefa-Reform des Financial Fairplay zu einer weichen Obergrenze mit einer "Luxussteuer" für die Klubs führen, die diese überschreiten. "Die Gefahr ist, dass dann die Schere zwischen arm und reich noch weiter auseinandergeht. Nehmen wir nur mal Manchester City oder Paris St. Germain, für die eine Luxussteuer kein Problem wäre. Denn deren Eigentümer sehen den Fußball eher als teures Hobby."

Und das ist auch ein großer Unterschied zu den Klubs jenseits des Atlantiks. "Dort ist sportlicher Erfolg sehr wohl mit finanziellen Gewinnen gleichzusetzen, in Europa zählen fast ausschließlich Titel. Koste es mitunter, was es wolle." Weshalb selbst ein FC Barcelona trotz seines immensen Schuldenberges schon wieder fleißig in neue, teure Fußball-Profis investiert, um nach neuen Trophäen greifen zu können.

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