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Fußball-WM
24.11.2022

Warum der DFB schon vor dem Anpfiff verloren hat

Innenministerin Nancy Faeser kam in Katar mit deutschen Fans ins Gespräch.
Foto: Federico Gambarini, dpa

Trotz Rückendeckung der Innenministerin Nancy Faeser spürt DFB-Präsident Bernd Neuendorf beim Besuch der mobilen Fanbotschaft die große Enttäuschung der Basis.

Eine sanfte Brise wehte durch die Hochhausschluchten von Doha. Die bunten Fahnen der WM-Teilnehmer flatterten im Wind, als Innenministerin Nancy Faeser und DFB-Präsident Bernd Neuendorf die mobile Fanbotschaft vor dem Einkaufszentrum „The Gate Mall“ besuchten. An dem kleinen Zeltbau mitten im Herzen der katarischen Hauptstadt drängelte sich eine Hundertschaft Medienvertreter, die den Gesprächen mit deutschen Fans öffentlichkeitswirksam lauschen sollten. Von Angesicht zu Angesicht bekam Neuendorf zu hören, welch Orkan der Entrüstung seinem Verband entgegenschlägt. Der verlorene Machtkampf mit der Fifa um das Tragen der „One Love“-Binde erschüttert den DFB in seinen Grundfesten.

Der 61-Jährige erfuhr aus erster Hand, wie die gerne von seiner Institution proklamierten Werte bei dieser WM im Einzelfall mit Füßen getreten werden. Bengt Kunkel, ein selbstbewusster Sportjournalismus-Student aus Münster, erzählte, was ihm beim Besuch des WM-Spiels Niederlande gegen Senegal am Montag widerfahren war. Anfangs sei er nach Diskussionen noch mit einem Schweißband und einer Binde in Regenbogenfarben ins Stadion gelangt, berichtete der 23-Jährige, doch „Mitte der zweiten Halbzeit wurde ich von vier Polizisten von meinem Platz eskortiert, stand in einem Pulk von 15 Polizisten, die mich aufgefordert haben, die Binde abzugeben – sonst müssten sie mich mitnehmen“. Die Binde sei im Müll gelandet. Nichts illustriert deutlicher, welche Überzeugungen auf dem Abfallhaufen landen.

WM in Katar: Die Fans sind äußerst frustriert

„Das ist für uns definitiv kein Zeichen des Willkommens, wenn man wegen solcher Zeichen aus dem Stadion geführt wird“, konstatierte Neuendorf mit leiser Stimme. Das klang nicht deutlich genug. Aus dem Hintergrund meldete sich Olaf Sommerfeld, Notar, Fan und Funktionär aus Niederbayern. Wenn sich der DFB nicht ändere, rief der 46-Jährige in Richtung Neuendorf, „dann werde ich gegen Sie kandidieren!“ Seine Meinung zu WM, Fifa und DFB: „Es kotzt mich nur noch an.“ Faeser sagte kurz darauf, sie sei wegen der Fans betroffen. „Das enttäuscht mich doch sehr“, so die für den Sport zuständige SPD-Politikerin, die das rigorose Eingreifen der Fifa in dem Streit um das Stückchen Stoff als „großen Fehler“ geißelte.

Auch wenn sie sich gewünscht hätte, dass die Verbände nicht nachgeben, so stehe doch der Weltverband am Pranger, der den DFB und andere unter Druck gesetzt habe. Für sie ist „völlig unverständlich“, dass die Fifa nicht wolle, dass offen für Toleranz und gegen Diskriminierung eingetreten werde: „Das passt nicht mehr in unsere Zeit.“ 

Neuendorf berichtete aus einer Schaltkonferenz mit den betroffenen Nationalverbänden. Von der Fifa hatte der DFB zuvor eine schriftliche Antwort auf die Anfrage erhalten, was beim Anlegen der ominösen Binde hätte passieren können. Eine Verwarnung durch den Schiedsrichter wäre nur die eine Sanktion gewesen. „Zudem behält sich die Fifa vor, die Disziplinarkommission anzurufen, die dann gegebenenfalls weitere Strafen verhängen könne.“ Man prüfe nun eine Klage, doch ob diese wirklich aufgesetzt wird, ist offen. Eine Bewerbung um die Frauen-WM 2027 mit den Niederlanden und Belgien braucht Deutschland beim Weltverband dann wohl gar nicht mehr einreichen, wenn ein juristischer Clinch angezettelt wird. Aber es geht vorher um mehr – um Werte, um Ansehen und letztlich auch um viel Geld.

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Nancy Faeser will in Katar weiter kritische Gespräche führen

Wenn Sponsoren wie der Lebensmittelkonzern Rewe öffentlichkeitswirksam vor dem ersten WM-Spiel ihre Unterstützung für Deutschlands liebstes Kind einstellen, ist allergrößte Gefahr im Verzuge. Der Verband scheint aktuell kaum mehr etwas richtig machen zu können, obwohl auch die vielen Widersprüche deutscher Politik im Umgang mit dem Wüstenemirat durchschimmern, wenn Katar für künftige Energielieferungen und stattliche Investitionen deutscher Konzerne gut genug ist. Dazu aber wurde Faeser gar nicht gefragt. Stattdessen betonte die 52-Jährige, dass sie sich mit katarischen Organisatoren über die Lage des Frauenfußballs und der Frauenrechte ausgetauscht habe. Sie wolle weiter an kritischen Gesprächen mit einem Land festhalten, in dem der deutsche Fußball schon vor Anpfiff des ersten WM-Spiels eine Niederlage von ungeheurem Ausmaß kassiert hat.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar steht in der Kritik, auch in der Redaktion haben wir ausführlich darüber diskutiert. Eine Einordnung, warum wir das Sportevent dennoch ausführlich journalistisch begleiten, lesen Sie in diesem Text.

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