Das Leiden des Berkant Göktan
Keine Frage, er hat den Löwen am ersten Spieltag ungemein gefehlt. Ohne Berkant Göktan lief beim TSV 1860 München nur wenig in der Offensive. Danny Schwarz war als Ersatz leicht überfordert. Wann Göktan zurückkehrt ist aber ungewiss. Er leidet unter einer mysteriösen Krankheit. Von Tilmann Mehl
Von Tilmann Mehl
München - Keine Frage, er hat den löwen am ersten Spieltag ungemein gefehlt. Ohne Berkant Göktan lief beim TSV 1860 München nur wenig in der Offensive. Danny Schwarz war als Ersatz leicht überfordert. Wann Göktan zurückkehrt ist aber ungewiss. Er leidet unter einer mysteriösen Krankheit.
Berkant Göktan ist der Sunyboy der Grünwalder Straße. Wann immer er da ist, sorgt er für gute Laune, hat stets einen lockeren Spruch auf den Lippen. Den Kiebitzen am Trainingsgelände ist aber seit einigen Tagen das Lachen vergangen. Dabei schlägt ihnen nicht nur die Niederlage in Freiburg aufs Gemüt. Ihnen fehlt auch Göktan. Der trainiert seit über einer Woche nicht mehr mit der Mannschaft. Von einer verschleppten Viruserkrankung war die Rede. Blutuntersuchungen lieferten aber keinen Befund. Mittlerweile geht Mannschaftsarzt Willi Widenmayer von einer Art Müdigkeits- und Erschöpfunssyndrom aus. "Das kommt in vielen Berufen vor, wo Druck und Belastung sehr hoch sind", sagt der Arzt laut der AZ.
Ottmar Hitzfeld musste aufgrund eines Burnout-Syndroms eine zweijährige Pause einlegen. Auch Sebastian Deisler klagte über die enormen Belastungen des Profi-Fußballs. So schlimm wie bei Deisler scheint die Lage bei Göktan nicht zu sein. Der Mannschaftsarzt der Löwen ist überzeugt, dass "Berkant bald wieder an die Mannschaft herangeführt wird". Wann genau, ist allerdings nicht klar. Nicht nur die Mannschaft benötigt ihn. Auch die Kiebitze an der Grünwalder Straße vermissen den Sprücheklopfer. Sie wollen wieder lachen.
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