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TSV 1860 München
27.10.2014

Ein Verein liegt am Boden

Daylon Claasen und der TSV 1860 München befinden sich auf dem Sinkflug.
Foto: Sebastian Widmann (Witters)

Der TSV 1860 München ist auf dem Weg in die schlimmste Krise seit über 30 Jahren. Das Erschreckende dabei: Alle merken es, keiner macht etwas.

Nichts kann der Liebe eines Löwen-Fans zu seinem Verein etwas anhaben. Unfähige Spieler, korrupte Funktionäre, Zwangsabstiege - über die Leidensfähigkeit der Anhänger wurde viel geschrieben. Nichts davon kann in das Reich der Fabel verwiesen werden.

Kein anderer Verein in Deutschland hat eine derart emotionale Bindung zu seinen Fans aufgebaut wie die 60er. Der Leitspruch "Einmal Löwe, immer Löwe" stammt aus einer Zeit, bevor sich Marketingexperten flotte Slogans wie "Echte Liebe" für Borussia Dortmund ausgedacht hatten. "Einmal Löwe, immer Löwe", das ist das Fußball gewordene "Bis dass der Tod euch scheidet". Nur, dass es ernster genommen wird.

Jetzt ist es nicht so, dass der Verein seine Fans nur in Vorleistung gehen lässt. Ab und an zahlt man auch zurück. Wenn der Durchmarsch von der Bayernliga in die Bundesliga gelingt. Wenn man nur knapp die Qualifikation zur Champions League verpasst. Wenn Thomas Riedl nach 22 Jahren voller Demütigungen den Siegtreffer gegen den FC Bayern erzielt.

Ja, selbst im Falle von Misserfolgen konnte man den Löwen niemals vorwerfen, ihr Publikum zur Staffage verkommen zu lassen. Es waren in der langen Geschichte des Vereins weiß Gott armselige Fußballer auf dem Platz gestanden. Sie haben aber immer versucht, ihre grauenhaften technischen Voraussetzungen durch bedingungslosen Kampf annähernd wettzumachen. Nichts anderes erwartet der Löwen-Fan. Sie brauchen keine Künstler, die nach drei Übersteigern ihrem Gegenspieler den Ball durch die Beine spielen. Nicht in der ersten, der zweiten oder dritten Liga. Eine ebenso beherzte wie sinnlose  Grätsche an der gegnerischen Eckfahne verzückt das Löwenherz viel mehr. Egal ob erste oder dritte Liga.

Ein Abstieg in die Drittklassigkeit wäre zweifellos mal wieder ein deftige Enttäuschung. Damit muss man im Leben eines Löwenfans aber mindestens einmal fertig werden. Der Löwe schüttelt sich dann, und weiter gehts. So war das bisher.

Massive Fehler bei der Kaderzusammenstellung

Gerade steuern die Münchner aber auf etwas Tiefergehendes als lediglich einen Abstieg zu. Sie spielen mit der annähernd bedingungslosen Liebe ihrer Anhänger. Die Fußballer präsentieren sich so wie die Funktionäre: planlos. Der Auftritt bei der 1:2-Niederlage gegen Braunschweig war erschreckend. Es war nicht der erste dieser Art in der laufenden Saison. Gerhard Poschner und Ricardo Moniz haben ganz offensichtlich bei der Zusammenstellung des Kaders massive Fehler gemacht. Das ist selbstverständlich nicht schön, kann aber passieren.

Was nicht passieren darf, ist jenes Erscheinungsbild, das man gerade selbst von sich zeichnet. Die Mannschaft lässt sowohl strukturell als auch spielerisch keine Linie erkennen. Und Trainer, Sportdirektor und Präsidium vermitteln den Eindruck, keinen wie auch immer gearteten Plan in der Schublade zu haben, wie es besser werden könnte.

So etwas wollen Löwen-Fans sehen: Kampf, Schlamm, Einsatz - ach, die 90er-Jahre, das war noch was. Im Tor steht hier übrigens Bernd Meier. Meier starb 2012 im Alter von 40 Jahren an einem Herzinfarkt. Auch wenn es abgedroschen ist: Fußball ist so unwichtig.

Von der rasanten Talfahrt ist mit Sicherheit auch Präsident Gerhard Mayrhofer überrascht worden. Er schien einige Zeit genau der richtige Mann auf dem richtigen Posten zu sein. Ein Mordstrumm Mann. Nicht auf den Kopf gefallen. Auf den Mund auch nicht. Kann zudem gut mit dem Investor. Das passt. Seit geraumer Zeit aber hört man von ihm ebenso wenig wie von Poschner. Sie aber sind jetzt gefragt. Trainer Markus von Ahlen fehlt es noch an Griffigkeit. Er hat außerdem genug damit zu tun, die sportlichen Belange so weit es geht geradezurücken.

Wo sind die alten Löwen?

Die Löwen brauchen aber auch ein Gesicht nach Außen. Jemanden, der so etwas wie Zuversicht schafft. Vielleicht auch lediglich einen, der die Schuld auf sich lädt. Der den Fans ein Ziel gibt, auf das sie ihren diffusen Zorn richten können. Mit Kiraly, Bierofka und Lauth hat man die letzten Spieler aussortiert, die in München Wiedererkennungswert hatten.

Bis heute haben es die Löwen verpasst, ehemalige Aushängeschilder wie Thomas Häßler, Bernd Winkler, Peter Pacult, Thomas Miller, Bernhard Trares oder Martin Max langfristig an exponierter Stelle an den Verein zu binden. So schlingert der Club einfach immer weiter bergab.

Aber: Bisher hat es der TSV 1860 München auch immer wieder geschafft, seinen tragischen Talfahrten Erfolgsgeschichten folgen zu lassen. Noch fehlt der Glaube daran. Glaube den die Anhänger nicht verlieren dürfen, für die gilt: Einmal Löwe, immer Löwe.

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