
FC Ingolstadt 04

Das passende Geschenk zur Rückkehr in die 2. Liga gab es für den FC Ingolstadt gleich dazu: Ein neues Stadion. Der Audi Sportpark auf dem ehemaligen Gelände der Bayernoil-Raffinerie bietet rund 15 000 Zuschauern Platz. Kostenpunkt der neuen Fußball-Arena: 25 Millionen Euro. "Das ist schon ein richtiges Schmuckstück. Wir waren vorher nicht verwöhnt", kommentierte Ingolstadts Trainer und Ex-Profi Michael Wiesinger den Umzug in die neue Spielstätte.
Verwöhnt wurden die FCI-Fans in der vergangenen Drittliga-Saison mit erfolgreichem Offensiv-Fußball. Mit 72 Treffern waren die "Schanzer" das torgefährlichste Team der Liga. Ob sich die starke Offensive auch in der 2. Liga behaupten kann, wird sich zeigen. Wiesingers Saisonziel hört sich erst einmal bescheiden an: "Meine klare Vorgabe ist der Klassenerhalt. Wir wollen Abstand halten zu den Abstiegsrängen."
Wiesingers Team, das sich in der Relegation gegen den Zweitligisten Hansa Rostock den Platz in der 2. Liga sicherte, wurde auf vielen Positionen verstärkt. Prominenteste Neuzugänge sind dabei der bundesligaerfahrene Torwart Sascha Kirschstein, der von Werder Bremen ausgeliehene Stürmer Marko Futacs und der österreichische Nationalspieler Ronald Gercaliu vom SC Magna Wiener Neustadt. Der in Albanien geborene Abwehrspieler, der den Ingolstädtern zu Saisonbeginn wegen einer schweren Knieverletzung noch fehlen wird, bestritt 14 Länderspiele für Österreich.
Für Wiesinger wird die neue Saison auch persönlich strapaziös. Der Coach muss den Spagat zwischen der Ausbildung zum Fußball-Trainer in Köln und dem Trainingsgelände in Ingolstadt hinbekommen. Von Montag bis Mittwoch büffelt er an der deutschen Sporthochschule das Fußball-Einmaleins, von Donnerstag bis Sonntag steht der FCI im Mittelpunkt. Da ist Stress vorprogrammiert - Markus Babbel lässt grüßen. Um die Reibungspunkte zu minimieren, holte sich Wiesinger einen alten Bekannten aus Nürnberger Tagen an seine Seite. Uwe Wolf wird als Co-Trainer das Alltagsgeschäft in Ingolstadt leiten und mehrmals täglich den Kontakt zu seinem Cheftrainer halten.
(Stand: August 2010)
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