Meint der das ernst? Löwen-Boss Ismaik droht Hoeneß
Als hätten die Münchner Löwen derzeit keine anderen Sorgen, machen sie erst mal den FC Bayern von der Seite an. Der zeigt die einzig logische Reaktion.
Hasan Ismaik ist ein Freund klarer Worte und hoher Ziele. Der Investor des TSV 1860 München hat bereits angekündigt, den Verein auf Augenhöhe mit dem FC Barcelona zu führen, ihn zumindest in die Champions League zu bringen und den Fans ein neues Stadion zu spendieren. Samt Löwengehege übrigens.
Neuester Coup des Jordaniers: Er streichelt die arg verletzte Seele der Löwen-Anhänger und legt sich mit Bayern-Präsident Uli Hoeneß an. Der hatte sich unlängst erdreistet, die hochfliegenden Pläne des Lokalrivalen als lächerlich abzutun. "Sechzig träumt seit Jahren vom eigenen Stadion. Sie müssten mal mit Donald Trump reden, der ist ein Immobilien-Tycoon. Vielleicht baut der ihnen sowas."
"Wer glaubt Hoeneß eigentlich zu sein?"
Ein Satz, der für Ismaik eher mäßigen Unterhaltungswert hat. Und gegen den er sich auf seiner Facebook-Seite zur Wehr setzt. "Wer glaubt Hoeneß eigentlich zu sein? Er soll nicht ablenken: Ein Aufsteiger aus Leipzig steht vor seinem tollen Verein. An Hoeneß` Stelle wäre eigentlich Demut angebracht, stattdessen versucht er sich auf unsere Kosten lustig zu machen. Hat er in den letzten Jahren nichts dazu gelernt? Ich habe seine Arbeit immer respektiert, aber jetzt hat er den Bogen überspannt", ließ Ismaik erbost verbreiten.
Bei den Fans der Löwen kommt das gut an. Reibereien mit den Roten gehören zur Folklore dazu. Das hat Ismaik schon mal verinnerlicht. Als etwas überzogen könnte man aber den letzten Satz seiner Mitteilung auffassen: "Der Tag wird kommen, an dem wir uns wieder auf dem Spielfeld gegenüber stehen werden." Derzeit steht der TSV 1860 München auf Platz 14 der Zweiten Liga.
Der FC Bayern reagiert so, wie es Gentleman tun würden. Er schweigt einfach und lässt den Angriff ins Leere laufen. Manchmal ist es einfach besser, sich ruhig zu verhalten. AZ
Der Nächste bitte: Löwen feuern auch Sportdirektor Thomas Eichin
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Welch ein einseitiger Artikel
Wieder einmal tun Sie sich hervor, 1860 im schlechten Licht darzustellen und die Leute des FC Bayern als Heilige (in diesem Fall "Gentlemen") darzustellen.
Uli Hoeneß hat ALS ERSTER den Giftpfeil gegen die Löwen abgefeuert, so wie Sie es dann auch in der Mitte Ihres Artikels kurz erwähnen. Dabei verfolgte er wohl auch - und ich wähle nochmals Ihre Worte - folkloristische Ziele. Sich über den am Boden liegenden und im Chaos versinkenden Lokalrivalen lustig zu machen, Herrn Ismaik abfällig in die Schublade "solche Leute" (ist auch nicht die feine Art!) zu stecken, kommt bei den roten Fans schließlich auch gut an...
Ich bin mit Ismaiks Reaktion NICHT EINVERSTANDEN, er hätte lieber - gentlemenlike - geschwiegen. Aber ihn als Auslöser dieses Disputs hinzustellen, finde ich ganz schön dreist. Sie haben schlicht Ursache und Wirkung verdreht - zugunsten des FC Bayern/Uli Hoeneß. Als bitte liebe Augsburger, berichtet etwas objektiver. Das wäre schön.
Wie weit ist Bayrisch 1860.......die 60ger gesunken, dass sie sich keinen Bayrischen Groß - Investor oder Sager leisten können? Vorsicht 3.Liga naht....
(aus von AZ eingebundenem FB Beitrag des 1860) ... viele Fans haben mich am Wochenende mit einem Thema konfrontiert, das mich seit Jahren beschäftigt: Warum haben wir 50 Prozent an der Allianz Arena für die lächerliche Summe von rund 11 Millionen Euro an den FC Bayern abgegeben? Ist der Verkauf der Anteile mit rechten Dingen zugegangen? Ich denke: Nein!
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Unvorstellbar was für ein Forum diesem Mann hier geboten wird. Offensichtlich haben solche Märchenerzähler aus dem Morgenland besondere Freiheiten.
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http://www.tagesspiegel.de/2007-11-19-neuss-1860-verkauft-allianz-arena-anteile-an-fc-bayern/1100404.html
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"Wir haben ein Angebot bekommen, die Rückkaufoption jetzt zu verkaufen und haben dem als Präsidium, genauso wie der Aufsichtsrat, schon zugestimmt", sagte Wettberg. Laut 1860-Finanzgeschäftsführer Stefan Ziffzer macht der endgültige Verkauf der Stadionanteile, die 1860 vor eineinhalb Jahren den Bayern in finanziell schwieriger Lage vorübergehend überließ, "aus betriebswirtschaftlicher Sicht Sinn".
Demnach würde ein Rückkauf bis 2010 die Löwen 30 Millionen Euro kosten - 11,6 Millionen Euro hatten sie Anfang 2006 erhalten. "Wir sind der Meinung, dass 1860 nicht die Summe aufbringen kann, um wieder als gleichwertiger Partner einzusteigen. Es wäre klug von 1860, früher die Sache zu regeln, wenn sie diesen finanziellen Klotz weghaben wollen", sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß der Süddeutschen Zeitung zum Angebot des Rekordmeisters, das den Löwen weitere 1,2 Millionen Euro sowie Einnahmen aus Lokalderbys einbringen soll.