
FC Hansa Rostock

Das Saisonziel hatte Hansa Rostock schon nach dem 23. Spieltag verpasst. Nach dem Beinahe-Abstieg 2009 in die dritte Liga sollte endlich eine Phase der Stabilisierung folgen. Doch nach nur zwei Punkten aus fünf Rückrunden-Spielen strudelte die Kogge endgültig wieder gen Tabellenende. Die Folge: Für Trainer Andreas Zachhuber endete die zweite Amtszeit in Rostock nach nicht mal einem Jahr im Amt. Sein Assistent Thomas Finck soll das Steuer nun herumreißen. Da er die A-Lizenz für Trainer nicht besitzt, wird das Amt aber Marco Kostmann bekleiden. "Finck soll die Qualität der Mannschaft verbessern und Hansa wieder in einen ruhigen Hafen führen. Wir haben das Vertrauen, dass das was wird", sagte Manager René Rydlewicz.
In der vergangenen Spielzeit waren die Rostocker bis zum letzten Spieltag vom Abstieg bedroht. Neben der sportlichen Talfahrt ging es auch neben dem Platz hoch her. Mit Frank Pagelsdorf und Dieter Eilts wurden zwei Trainer entlassen, zudem Herbert Maronn als Manager beurlaubt. Erst mit Zachhuber kam der Erfolg kurzfristig zurück. Allerdings nicht über die Sommerpause hinaus.
Vielleicht war der Personalumbruch zu radikal: Der Ostsee-Club trennte sich nach dem vermiedenen Abstieg von 20 Spielern. Im Gegenzug schloss Rydlewicz die Verpflichtung eines richtigen Hochkaräters aus. Hansa setzte daher auf Spieler, die vor allem eines waren: ablösefrei. Für Bradley Carnell (Karlsruher SC), Verteidiger Tim Sebastian (KSC), Mittelfeldspieler Oliver Schröder (VfL Bochum) sowie dem von Wehen Wiesbaden kommenden Torhüter Alexander Walke musste Rostock nicht einen Euro zahlen. Lediglich für Flügelspieler Kevin Schlitte überwiesen die Ostdeutschen 200 000 Euro an den SC Freiburg. In der Winterpause wurde erneut auf kleiner Flamme rotiert: Fünf Abgängen standen fünf Neuverpflichtungen gegenüber.
(Stand: März 2010)
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