
Bayern sagt Nein - Ribéry nicht nach Paris

München (dpa) - Der FC Bayern München geht auf Konfrontationskurs zum französischen Fußball-Verband. Franck Ribéry darf am 17. August nicht nach Paris reisen, wo der Disziplinarausschuss des Verbandes FFF bei einer Anhörung den Trainingsstreik der "Equipe tricolore" während der WM aufarbeiten will.
"Es kann nicht sein, dass der französische Verband Franck Ribéry willkürlich aus seinen Verpflichtungen beim FC Bayern herausholt", erklärte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. Die Einladung sei nicht mit dem FC Bayern abgestimmt worden und zudem kein in den Statuten des Weltverbandes FIFA festgelegter Pflichttermin.
Bei der Anhörung in Paris erhofft sich der französische Verband Aufklärung über die Hintergründe des Trainingsstreiks in Südafrika. Neben Ribéry sind Kapitän Patrice Evra, Nicolas Anelka, Eric Abidal und Jeremy Toulalan vorgeladen. Die FFF vermutet in diesen Nationalspielern die Schlüsselfiguren für den WM-Eklat.
Gemäß den FIFA-Statuten müssten Clubs ihre Nationalspieler ausschließlich zu Pflichtterminen innerhalb des internationalen Fußballkalenders abstellen, erklärte der FC Bayern in einer Pressemitteilung. "Dies ist hier nicht der Fall. Aus diesem Grund wird der FC Bayern München Franck Ribéry zu dieser Anhörung nicht freistellen". Das habe Vorstandschef Rummenigge dem neuen FFF- Präsidenten Fernand Duchaussoy schriftlich mitgeteilt.
"Die Vorbereitungen des Clubs auf die neue Bundesligasaison haben nun Vorrang vor der WM-Aufarbeitung des französischen Verbandes", sagte Rummenigge. Am 16. August bestreitet das Team von Trainer Louis van Gaal in Köln das DFB-Pokalspiel gegen die Amateure von Germania Windeck, tags darauf beginnt die Vorbereitung auf das Bundesliga-Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg am 20. August in der Münchner Allianz Arena.
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