
Der "Lummerland"-Express startet nach Bremen


Mit 13 Minuten Verspätung hat der FCA-Tross seine Reise nach Bremen gestartet. 1.600 Fans des FC Augsburg fahren in zwei Zügen zum Pokal-Halbfinale nach Bremen. Aus dem Zug berichten Tilmann Mehl und Benjamin Schäling
Mit 13 Minuten Verspätung hat der FCA-Tross seine Reise nach Bremen gestartet. 1.600 Fans des FC Augsburg befinden sich in zwei Zügen auf dem Weg zum Pokal-Halbfinale nach Bremen. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrtzeit ist die Party im Zug in vollem Gange.
Bereits um kurz nach 9 Uhr riefen die ersten Fans des FCA den beliebten Pokalschlager "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" am Augsburger Hauptbahnhof. Dass die Reise zum Halbfinale zum SV Werder Bremen geht - geschenkt.
Um kurz vor 10 Uhr war der Vorplatz des Hauptbahnhofs von einer rot-grün-weißen Menschenmenge überflutet. In einem Supermarkt wurden noch schnell die letzten Reiseutensilien eingekauft: Keine Fahrt ohne Dosenbier und Chips.
Um die Ernährung seiner Bürger hat sich offenbar Oberbürgermeister Kurt Gribl gekümmert. Er versorgte die Anhänger kostenlos vor der Abfahrt mit Brezen.
Um 10.27 Uhr und damit mit 13 Minuten Verspätung hat sich dann der erste der beiden von der Augsburger Allgemeinen organisierten Züge auf dem Weg nach Bremen gemacht. Von verschlafener Stimmung keine Spur. Immer wieder wurde vom FC Augsburg lautstark der Einzug ins Finale gefordert.
Gut eine Stunde später um 11.45 Uhr ist der Party-Waggon bereits ordentlich gefüllt. Mitten drin: Salon-Löwe Oberbürgermeister Kurt Gribl. "Es ist einfach total super und angenehm, wenn man locker mit den Leuten ins Gespräch kommt. Hier sind alle optimistisch, ich selbst auch. Ich möchte nicht in der Haut von Bremen stecken. Der Druck liegt bei ihnen", sagt Gribl.
In den anderen Waggons widmen sich die Fans dem Schafkopfspiel. Einige lesen auch Zeitung oder philosophieren über den bevorstehenden Pokal-Hit.
Denn heute Abend um 20.30 Uhr soll die große Party beginnen. Dann tritt der FC Augsburg beim SV Werder Bremen an - und die Fans hoffen, anschließend von der anstehenden Reise nach Berlin singen zu können. Von Tilmann Mehl und Benjamin Schäling
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