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Fußball-EM
23.06.2016

EM-Euphorie sieht anders aus - wenig Begeisterung beim Public Viewing

Auf der Berliner Fanmeile war es bisher bei weitem nicht so voll wie noch während der WM vor zwei Jahren.
Foto: Paul Zinken, dpa

„Dit isn Desaster“, sagt eine junge Frau im Schankwagen auf der Berliner Fanmeile. Sie zapft Bier an der Straße des 17. Juni, nur wenige Meter von der Hauptbühne am Brandenburger Tor entfernt. Dort, wo bei der WM 2014 kein Platz war, weil 300 000 Menschen die Spiele der Nationalmannschaft sehen wollten. Auf der größten Fanmeile der Welt klagen viele Budenbesitzer über eine Flaute. Ein Mann am Bratwurstgrill fasst die bisherige Besucherzahl bei den Spielen mit „furchtbar“ zusammen.

Beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen Nordirland am vergangenem Dienstag ist nur das erste Drittel der knapp zwei Kilometer langen Fanmeile mit Fans gefüllt. Sie schlagen aufblasbare Klatschstangen aneinander, was wie das Klopfen auf Blech klingt. Die Leute lassen sich nur zögernd von den Moderatoren in Stimmung bringen. In diesem Jahr ist irgendetwas anders.

Tipps von der Polizei

Beamte laufen in Protektoren gekleidet ihre Wege. Am Einlass tasten Sicherheitsleute akribisch jede Körperstelle ab. Taschen werden durchsucht und mit einem blauen Band versehen, wenn sie in Ordnung sind. Auf der Homepage der Fanmeile rät die Polizei: „Halten Sie Abstand zu aggressiven Personen und Gruppen, die bei Ihnen negative Empfindungen auslösen.“ Und: „Weisen Sie klar und unmissverständlich darauf hin, dass Sie bestimmte Dinge, wie zu dichtes Herankommen oder Anfassen, nicht wünschen.“

Sobald nur die geringste Gefährdung bestehe, werde eine Großveranstaltung wie die Fanmeile sofort abgesagt, sagt der Polizeisprecher Carsten Müller. „Sofort, ohne zu zögern“, betont er. Am Dienstag bleibt es friedlich. Viele genießen es sogar, dass die Meile nicht so überfüllt ist wie in früheren Jahren.

Thomas Müller ist der Liebling der Fans

„Müller“ steht in großen schwarzen Buchstaben auf den Deutschlandtrikots vieler Fans, die zur Berliner Fanmeile gekommen sind. Das ist bei dem 32-jährigen Lukas Müller nicht anders, bietet sich bei seinem Nachnamen an. Der Berliner ist allein zum letzten Gruppenspiel der Deutschen gegen Nordirland gekommen. Links neben ihm stehen drei Männer, die er erst seit wenigen Minuten kennt. Sie prosten sich zu. „Wir sind cool miteinander“, sagt Müller gelassen. Sie quatschen, gucken zur Leinwand und hoffen auf einen Treffer der Deutschen.

Lukas Müllers Freunde verfolgen die Spiele lieber zu Hause. „Wegen des Terrors“, sagt er und hofft, dass sie es sich im Achtelfinale doch noch anders überlegen. „Kann ja nichts passieren“, sagt er sarkastisch und zeigt ein Bild auf seinem Handy, das er seinen Jungs geschickt hat. Auf dem Foto abgebildet ist ein Plakat, auf dem steht, dass Besucher keine Waffen mit auf das Gelände nehmen dürfen. Während Müller das Plakat und die Bemühungen um die Sicherheit auf die Schippe nimmt, glauben viele Besucher an diesem Abend ernsthaft, dass die Angst vor Terror eine große Rolle spielt.

100 000 Besucher auf der Fanmeile beim Deutschland-Spiel

Anja Marx, die Sprecherin der Veranstalter, spricht am Dienstagabend von 100 000 Besuchern und einer Auslastung der Fanmeile von 80 Prozent. Die Menschen stehen zwar dicht gedrängt hinter den ersten beiden von insgesamt sieben Leinwänden. Dahinter lichtet sich die Menge jedoch schnell. Ausgelegt ist die Fanmeile auf bis zu 300 000 Besucher. Selbst wenn am Dienstag tatsächlich 100 000 Fans auf der Fanmeile waren, entspricht das bei weitem nicht einer Auslastung von 80 Prozent.

Nur vor der Hauptbühne verfolgen die Fans das Spiel Schulter an Schulter. Die einen tragen Mützen in der Form eines Fußballs, sind in Fahnen gehüllt und haben sich schwarz-rot-goldene Blumenketten um das Handgelenk gewickelt. Die anderen kommen ohne Trikot von der Arbeit oder hatten einfach keine Lust auf ein Fan-Outfit. Fanchöre sind nur vereinzelt zu hören und meist nur dann, wenn die Menschen von Kameraleuten oder Fotografen dazu aufgefordert werden. In der 30. Spielminute reißen die Fans ihre Arme nach oben, als Mario Gomez zum 1:0 trifft. Nach dem Schlusspfiff feiert die Menge nur kurz. Dann eilen die meisten Besucher zielstrebig nach Hause. Richtige EM-Euphorie sieht anders aus.

In Augsburg vermieste das Wetter die Laune der Fans

Und in der Region? Dort hielt bisher weniger die Angst vor Terroranschlägen, sondern das miese Wetter die Menschen vom Public Viewing ab. So kamen zu Augsburgs größtem Fanfest, dem Paradiso auf dem Gögginger Festplatz, bei den ersten beiden Deutschland-Spielen jeweils gerade einmal 500 Besucher. „Man hat das Wetter schon deutlich gemerkt“, sagt der Veranstalter Daniel Debus. Kaum wurde es am Dienstag zum letzten Gruppenspiel gegen Nordirland wärmer und trockener, kamen rund 3000 Fans zum Deutschland-Gucken. „Mit dem besseren Wetter und den spannenderen Spielen hoffen wir jetzt auf noch mehr Leute“, sagt Debus.

Ähnlich bescheiden lief das Public Viewing bislang auch im Augsburger Parkgarten. Dort fiel die Party wegen des Regens sogar zweimal ganz aus. Erst beim Deutschland-Spiel gegen Nordirland herrschte laut Biergarten-Leiter Valentin Bögle wieder gute Stimmung.

In Kempten stört das Wetter bei der größten Public-Viewing-Veranstaltung der Stadt hingegen keinen. In der zur „EM-Box“ umgestalteten „Big Box“-Halle haben rund 3500 Fans Platz. Trotzdem war der Saal bei den Deutschland-Spielen nur zur Hälfte voll.

Nicht nur die Spiele sind bei dieser EM steigerungswürdig. Auch bei den Public Viewings ist noch viel Luft nach oben.

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