Hitzfeld relativiert Rücktritts-Ankündigung
Genf (dpa) - Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat dementiert, dass er 2012 aus dem Trainergeschäft aussteigen will. In der Münchner "tz" war der 61-Jährige mit dem Hinweis zitiert worden, er werde in zwei Jahren seine Karriere beenden.
Am Abend des 15. Juli distanzierte sich Hitzfeld davon. "Ich bin falsch zitiert worden", sagte er der Schweizer Nachrichtenagentur SI. Er habe nicht gesagt, "dass die nächsten zwei Jahre in der Schweiz auch meine letzten zwei Jahre im Trainergeschäft sein werden".
Er habe lediglich gesagt, dass der Vertrag in der Schweiz sein letzter als Trainer sein werde. Dies könnte aber auch bedeuten, dass der Kontrakt des ehemaligen Bundesliga-Coaches beim Schweizer Verband SFV eventuell verlängert werde. Bereits der erste Vertrag Hitzfelds mit dem SFV hatte zwei Jahre gedauert. Nach der erreichten WM- Qualifikation wurde er dann um zwei weitere Jahre verlängert.
Auf dpa-Anfrage teilte die "tz"-Sportredaktion mit, dass Hitzfeld das Interview autorisiert habe. "Wir haben das Interview am Montag geführt und es am Donnerstag veröffentlicht. Es ist uns von Ottmar Hitzfeld schriftlich autorisiert worden - sowohl von ihm selbst als auch von seiner PR-Agentur", sagte "tz"-Redakteur Michael Knippenkötter, der das Gespräch mit Hitzfeld geführt hatte.
Zuletzt hatte der Coach mit der Schweiz in Südafrika durch einen 1:0-Sieg gegen den späteren Weltmeister Spanien für Furore gesorgt. Dennoch schieden die Eidgenossen in der WM-Vorrunde aus. Noch einmal eine große Fußball-Nation zu trainieren - vielleicht sogar die deutsche - kann sich Hitzfeld nicht mehr vorstellen. "Für mich haben sich die Angebote immer zum falschen Zeitpunkt ergeben", erklärte er.
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