Klubs und Verbände brauchen mehr Mut statt weichgespülter PR
Plus Fußballstadien werden mehr und mehr zur Bühne für politische Stimmungsmache. Rote Linien sind nötig, aber gerade die Fifa-Bosse schrecken davor zurück.
Wer die Öffentlichkeit sucht, findet beim Fußball die ganz große Bühne. Millionen Menschen schauen Spieltag für Spieltag zu. Was rund um ein Fußballspiel passiert, wird wahrgenommen. So sind die Fußballstadien längst nicht mehr nur Sportstätten, sondern ein Spiegel für Gesellschaften – und obendrein Agitationsfeld für Politik. Erst kürzlich zu bestaunen, als türkische Nationalspieler ihren Torjubel dazu nutzten, um Soldaten im Kampfeinsatz zu ehren. Nachahmer fanden sich schnell im deutschen Amateurfußball, woraufhin Verbände mit Strafen drohten – doch mehr als ein hilfloser Fingerzeig ist dies nicht. Und eine Ausnahme schon erst recht nicht.
Ein besonders abstoßendes Beispiel für den Missbrauch des Sports lieferte diese Woche das EM-Qualifikationsspiel zwischen Bulgarien und England. Rassistische Gesänge von der Tribüne, Fans, die den Hitlergruß zeigen – es ist die hässliche Fratze des Fußballs, die hier offenbar wurde. Dass Englands Trainer Gareth Southgate, dessen dunkelhäutiger Spieler Tyrone Mings bei jeder Ballberührung mit Affengeräuschen bedacht wurde, den Schiedsrichter erst auf die Missstände aufmerksam machen musste – ein Skandal. Der europäische Verband Uefa wirbt zwar groß mit seiner „Respect-Kampagne“ in den Stadien, letztlich aber hatten die Fans in Bulgarien nur Hohn und Spott dafür übrig. Sie hatten ihre rassistische Botschaft perfekt in die Welt geschickt.
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