Traditionslokal: Die Christl sperrt das Löwen-Stüberl zu
Plus Spieler und Trainer kamen und gingen bei den Löwen. Christl Estermann ist geblieben. Sie führt die Kneipe am Trainingsgelände. Nun macht sie Schluss.
Das Löwen-Stüberl ist einer von diesen Orten, an denen das Leben irgendwann keine Lust mehr hatte, mit der Zeit zu gehen. Auf den Tischen stehen kleine Maggi-Fläschchen, falls der Leberkäse mit Ei und Kartoffelsalat für 6,20 Euro oder die „Tortellini-Tonnensauce“ (was auch immer das sein mag) nachgewürzt werden müssen. Am Stammtisch wird Schafkopf gespielt. Inmitten von grauhaarigen Männern vor halb vollen Biergläsern sitzt die Chefin – und hat einen Lauf.
1860-Präsident Wildmoser sagte: "Du bist eine Löwin, Du kommst zu uns“
„Sind Sie der Journalist aus Augsburg? Haben Sie Zeit? Ich muss mir zuerst mein Geld zurückholen“, sagt sie unter dem Gelächter der anderen Kartler. Ein paar Minuten später beginnt Christl Estermann zu erzählen. Wie sie vor einem Vierteljahrhundert die kleine Kneipe am Trainingsgelände des TSV 1860 München übernommen hat. Die Löwen waren damals gerade in die Bayernliga abgestiegen und ein barocker, schnauzbärtiger Ex-Boxer und Großgastronom namens Karl-Heinz Wildmoser entscheidet sich, den Traditionsklub aus dem Stadtteil Giesing wieder nach oben zu bringen. Er verpflichtet nicht nur einen kauzigen Trainer, der unter dem Namen „Werner Beinhart“ in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Er lotst auch die neue Wirtin an die Grünwalder Straße. „Du bist eine Löwin, Du kommst zu uns, hat der Herr Wildmoser zu mir gesagt“, erinnert sich die inzwischen 75-Jährige mit den blassblauen Strähnchen im Haar. Und so geschieht es.
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