Van Gaal stellt klar: Dzeko nicht zu Bayern
München (dpa) - Edin Dzeko zum FC Bayern München, Mario Gomez nach Schalke? Trainer Louis van Gaal hat den Transfergerüchten um den deutschen Fußball-Rekordmeister vorerst ein Ende bereitet.
"Wir kaufen keinen Stürmer", wies der Niederländer in München Spekulationen über eine Verpflichtung von Torjäger Dzeko vom VfL Wolfsburg zurück. Der Bosnier wird in der neuen Saison nicht das Bayern-Trikot tragen, über die Zukunft von Gomez in München ist dagegen noch nicht das letzte Wort gesprochen. "Ich habe immer gesagt: Wir haben vier Stürmer, das sind zwei zu viel", schloss van Gaal einen vorzeitigen Abschied des Nationalspielers nicht aus.
Die Personalie Gomez, der laut "Bild"-Zeitung vom FC Schalke 04 umworben sein soll, hat an den Überlegungen von van Gaal nicht viel geändert. Der Niederländer betonte erneut, dass er seinen 25 Mann starken Kader reduzieren möchte und dabei auch im Angriff den Rotstift ansetzen will. Gomez, der im vergangenen Sommer für 30 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach München kam, ist nach einer enttäuschenden Saison ein Streichkandidat.
Bisher hat van Gaal aber noch kein Signal erhalten, dass Gomez oder ein anderer Bayern-Profi den Club verlassen wollen. "Die Spieler haben mir gesagt, dass sie sich hier wohlfühlen und dass ich ein guter Trainer bin", sagte der 58-Jährige, "aber wenn einer weg will, dann ist es besser, wenn er geht. Das ist meine Erfahrung". Einen Freifahrtschein für einen Wechsel gebe es aber nicht, ergänzte van Gaal.
Gomez selbst hat schon mehrfach erklärt, er wolle sich bei den Bayern durchsetzen und "nicht noch ein Jahr auf der Ersatzbank sitzen". Sein Berater Uli Ferber stellte in der "Bild"-Zeitung klar: "Ich schließe einen Wechsel innerhalb der Bundesliga aus." Ferber geht davon aus, dass sein Schützling in der kommenden Saison beim FC Bayern spielt, bestätigte aber das Interesse ausländischer Clubs. Der Vertrag des 25-jährigen Stürmers läuft bis 2013.
Abgehakt haben die Bayern das Thema Dzeko. "Wir wissen, dass er nicht in unser Kompaktpaket mit vier Stürmern passt", betonte van Gaal und kündigte an, dass der Meister "vielleicht überhaupt nicht mehr einkaufen wird. Vielleicht wird das das erste Jahr, dass wir keinen Spieler kaufen".
Mehr Gedanken als über die Wechselgerüchte macht sich der Bayern- Coach über Sorgenkind Franck Ribéry. Der Ende Juni an der Leiste operierte Franzose nahm am Freitag wieder das Balltraining auf und soll Ende kommender Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. "Franck trainiert besser denn je, ich habe einen guten Eindruck von ihm", berichtete van Gaal. Beim Turnier am Wochenende in Gelsenkirchen fehlt Ribéry ebenso wie die WM-Spieler, die noch nach München zurückkehren.
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