WM-Flitzer weist Nazi-Verdacht zurück
Er war nur kurz im Fernsehen zu sehen, sorgte aber für große Diskussionen: Der Flitzer, der für eine Unterbrechung des WM-Spiels zwischen Deutschland und Ghana sorgte.
Der bärtige Flitzer, der bei der WM-Partie Deutschland-Ghana (2:2) aufs Spielfeld lief, hat jeglichen Bezug seiner Aktion zu Neo-Nazi-Ideen zurückgewiesen. Der Mann aus Polen hatte eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse auf seinen Oberkörper gemalt und war aufs Feld gerannt. Zwei Buchstaben ähnelten dabei den Siegrunen der "SS". Dabei habe es sich aber vielmehr um zwei "4"-Ziffern gehandelt. "Einfach und überhaupt nicht Nazi", hieß es in der englischen Übersetzung auf Facebook.
Nach brasilianischen Medienberichten wollte der Pole, der in seiner Heimat als Barkeeper arbeiten soll, letzlich nur Aufmerksamkeit erregen und Geld sammeln - zum einen für WM-Tickets und zum anderen für seine Rückreise nach Polen. Die Aktion geschah am Samstag in der 53. Minute der in Fortaleza augetragenen Partie. Der Flitzer wurde nach seinem Intermezzo von einem ghanaischen Spieler schulterklopfend vom Feld eskortiert.
Kurz nach dem Tor von Mario Götze zum zwischenzeitlichen 1:0 für Deutschalnd war der Mann von der Tribüne aus mit Anlauf über einen Steward gesprungen und aufs Feld gelaufen. Im Fernsehen sah man den Flitzer aber nur kurz, weil der Regisseur umgehen andere Bilder aus dem Stadion zeigte.
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