
Cissé: Eigentor erzielt, Chance versiebt

Freiburg (dpa) - Nach dem Spiel gegen Hannover war von Papiss Demba Cissé nichts zu sehen. "Er sitzt in der Kabine und ist von allen bestimmt am meisten enttäuscht", sagte sein Kapitän Heiko Butscher.
Während des Bundesliga-Spiels war der Stürmer aus dem Senegal dadurch aufgefallen, dass er mit einem Mix aus Pech und Unvermögen die Freiburger Niederlage eingeleitet hatte. Zunächst schoss Cissé aus vier Metern am leeren Tor vorbei (57.) - das wäre die verdiente Führung für den SC gewesen. Dann traf er auf der anderen Seite per Kopf ins eigene Tor (73.) - das war der 2:1- Siegtreffer für Hannover.
Cissé kam erst in der Winterpause für 1,6 Millionen Euro vom FC Metz nach Freiburg. Damit ist er der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte. Eigentlich sollte er den Aufsteiger aus der Abstiegszone hinausschießen und nicht noch weiter hinein, aber in Freiburg setzt man weiter große Hoffnungen in ihn. Der 24-Jährige ist ein quirliger, beweglicher Stürmer, er hängt sich immer voll rein. Sein Partner Mohamadou Idrissou verhält sich divenhaft, jemandem wie Cissé dagegen verzeiht man in Freiburg sogar einen Auftritt wie am Samstag. "Natürlich muss er den reinmachen", sagte Butscher. "Aber es gibt von uns keinen Vorwurf." Er tat seinen Mitspielern eher leid.
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