Frankfurt mit erstem Heimsieg: 2:1 gegen Hannover
Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem hart erkämpften 2:1 (1:0) gegen Hannover 96 feierten Spieler und Fans von Eintracht Frankfurt ausgelassen den im fünften Anlauf perfekt gemachten ersten Saison-Heimsieg in der Fußball-Bundesliga.
"Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen. Das war ein wichtiger Schritt nach vorn", jubelte Abwehrspieler Maik Franz. Mit dem Erfolg vor 40 700 Zuschauern durch die Treffer von Nikos Liberopoulos (24.) und Alexander Meier (74.) beendeten die Hessen eine sechsmonatige Durststrecke vor heimischem Publikum und zugleich ihre kleine Negativserie von drei erfolglosen Spielen. "Es war ein sehr enges Spiel. Wir haben uns den Sieg am Ende verdient", befand Eintracht-Coach Michael Skibbe.
Trotz einer ordentlichen Vorstellung standen die Niedersachsen, für die Jiri Stajner (68.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, am Ende mit leeren Händen da. "Wir haben großen Einsatz gezeigt. Umso ärgerlicher war es, dass wir die Partie noch verloren haben. Wir sind enttäuscht und müssen das jetzt erst einmal verarbeiten", sagte 96-Trainer Andreas Bergmann.
Dessen Team befand sich zunächst in der Defensive, obwohl bei den Hausherren die gesperrten Marco Russ, Pirmin Schwegler und Selim Teber fehlten und Griechenlands Nationalstürmer Ioannis Amanatidis zunächst nur auf der Bank saß. Dennoch übernahm die Eintracht nach zähem Beginn das Kommando und kam durch Meier (14.) und Caio (16.) zu ersten Chancen.
Die Führung durch einen Liberopoulos-Kopfball nach einem Eckball von Markus Steinhöfer fiel daher verdient, verlieh den Gastgebern aber keine zusätzliche Sicherheit. Im Gegenteil: Die bis dahin passiven Gäste wurden nun offensiver und kamen durch Hanno Balitsch (28.) und Stajner (30.) zu zwei hochkarätigen Gelegenheiten, die Nikolov im Stile eines Klassemannes zunichtemachte. "Oka hat ganz hervorragend gehalten", lobte Skibbe seine Nummer 1.
Ansonsten gab es auf beiden Seiten viel Leerlauf und wenig spielerischen Glanz. Frankfurt ließ in der Offensive meist die nötige Präzision vermissen, Hannover sündigte im Abschluss. Didier Ya Konan (55.) scheiterte nach dem Wechsel am erneut glänzend reagierenden Nikolov und ließ kurz vor dem 1:1 eine weitere Großchance aus.
Erst nach dem Ausgleich rissen die Hessen das Geschehen wieder an sich und wurden durch Meiers Treffer belohnt. Der Mittelfeldspieler drückte den Ball zum umjubelten Siegtreffer mit der Sohle über die Linie, nachdem Enke-Vertreter Florian Fromlowitz im 96-Tor einen Liberopoulos-Kopfball mit einem Reflex abgewehrt hatte. "Der war nicht schwer rein zu machen. Ich stand da und war einen Schritt schneller als mein Gegenspieler", schilderte der Torschütze die spielentscheidende Szene.
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