Hoeneß: Fall Enke gibt Anlass zum Nachdenken
München (dpa) - Nach dem Selbstmord von Nationaltorhüter Robert Enke hat Manager Uli Hoeneß ein Innehalten im Profi-Fußball angemahnt.
"Der Tod von Robert Enke ist ein Anlass, an dem wir nachdenken müssen, ob das alles noch so in die Landschaft passt. Der Druck, den wir und auch die Medien erzeugen, ist enorm", sagte der scheidende Manager des FC Bayern München in einem Interview der "Bild"-Zeitung. Anders als zu seiner aktiven Zeit gehe heutzutage fast alles via Internet "in fünf Minuten um die Welt".
Wenn etwa ein junger Spieler in der Champions League einen Fehler mache, dann werde dieser sehr schnell als "Versager, der seinen Verein fünf Millionen kostet", tituliert, kritisierte Hoeneß. "Man sagt so einfach: Das müssen Profifußballer wegstecken. Aber das sind auch nur 20-Jährige. Egal, wie viel sie verdienen."
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