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16.12.2009

Neue Fan-Taktik: Mehr Einfluss durch Gewalt

Neue Fan-Taktik: Mehr Einfluss durch Gewalt
Foto: DPA

München (dpa) - Beim VfB Stuttgart brachte die gewaltbereite Anhängerschaft das Fass zum Überlaufen und machte Markus Babbel zum arbeitslosen Trainer, beim 1. FC Nürnberg soll das tunlich verhindert werden.

Trotz der Drohungen und einem geballten Batzen Hass, dem die sportliche Leitung von Fanseiten derzeit ausgesetzt ist, will der Fußball-Bundesligist an seiner Crew festhalten. Die Aggressionen aber bleiben im Raum stehen. Der Trend, über Sitzblockaden und Randale größeren Einfluss auf die Politik der Clubs zu gewinnen, ist unverkennbar. "Wir müssen uns klarmachen, dass in den Stadien Woche für Woche schwerste Straftaten verübt werden", urteilte Rainer Koch, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

"Ich habe schon einiges mitgemacht. Nach jeder zweiten Niederlage bekomme ich böse Briefe, aber die Art und Weise ist mir absolut fremd", sagte Nürnbergs Manager Martin Bader. Stuttgarts umstrittener Torwart Jens Lehmann hatte im Anschluss an Babbels Entlassung "eine Gruppe pubertärer Jugendlicher" ausgemacht. Diese hätten "dann wohl den Ausschlag gegeben, den Verein dazu zu bewegen, Entscheidungen zu treffen", sagte Lehmann. Der renommierte Sportsoziologe Gunter A. Pilz bilanzierte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa, "dass sich die nach außen getragene Hoffnung zu mehr Menschlichkeit im Anschluss an Robert Enkes Tod nicht bewahrheitet hat". Die Spirale der Gewalt sei ein "hilfloser Versuch", "massiven Frust" abzubauen.

In Nürnberg hatten die Rowdys erst in der Arena randaliert und später noch an der Geschäftsstelle Sachschaden angerichtet. "Bader, wir schlagen dich tot", tönte es aus der Menge in Richtung des Managers. Martin Bader blieb trotzdem im Amt - im Gegensatz zu Babbel, der kurz zuvor nach ähnlichen Szenen entlassen worden war. "Man sollte jetzt nicht in den Fehler des VfB Stuttgart verfallen", betonte "Club"-Präsident Franz Schäfer.

Jährlich 5,5 Millionen Euro steuern Bundesländer, Kommunen und die nationalen Fußballverbände zur Finanzierung der 44 Fanprojekte in Deutschland bei. "Das ist Sozialarbeit, häufig bei problematischen Zielgruppen wie den Ultras", meinte Thomas Schneider, Fanbeauftragter der Deutschen Fußball-Liga (DFL). "Dass es in Stuttgart nach wie vor kein Fanprojekt gibt, ist ein Skandal", betonte Pilz. In Nürnberg arbeiten bezahlte Kräfte schon seit 1989 mit den Anhängern - die Szenen vom Wochenende konnten aber dennoch nicht verhindert werden.

Ein entscheidender Ansatz ist es, einen Selbstreinigungsprozess zu initiieren. "Ich reiche jedem Fan die Hand, der nach den Gesetzen dieses Landes lebt", sagte der neue Bayern-Präsident Uli Hoeneß. Der frühere Manager will nun alle vier bis sechs Wochen Fan-Sprechstunden einrichten. "Wenn ich in einem Bus sitze und sehe, wie meine Kumpels jemanden verprügeln, dann stelle ich mich hin und sage: Mit Euch nie wieder." Koch bekräftigte, dass "es in den Ultragruppen gewaltbereite Untergruppen gibt", die sich in der großen Menge verstecken könnten. "Und die anderen sind oft nicht bereit, die herauszudrängen".

Babbel hatte sich nach seiner Entlassung erbost gezeigt: "Selbst sogenannte Fußball-Millionäre haben es nicht verdient, dass man ihnen Mordgesten und Hass entgegenbringt", sagte er. Auch Pilz erkannte eine Tendenz, dass es den Ultras zunehmend um die "Selbstdarstellung" und nicht mehr um die Nähe zum Verein gehe. "Man muss sie noch mehr zu einem Selbstreinigungsprozess ermuntern und ihnen nicht immer bloß sagen, dass der sowieso nicht stattfindet", forderte Pilz.

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