
Rozehnal in Zwickmühle: Neuer Verein oder Tribüne

Hamburg (dpa) - David Rozehnal ist das prominenteste Opfer auf der Liste der aussortierten Spieler beim Hamburger SV. Zwar darf der tschechische Nationalspieler weiter am Training des Fußball-Bundesligisten teilnehmen, doch in den Planungen von Coach Armin Veh spielt der 30-Jährige keine Rolle mehr.
Sportchef Bastian Reinhardt hat dem auf Formsuche befindlichen Innenverteidiger bereits einen Club-Wechsel nahegelegt, obwohl der noch bis zum 30. Juni 2012 unter Vertrag steht. "Wir haben ihm gesagt, dass es schwer wird für ihn, bei uns in der anstehenden Saison Spiele zu machen."
HSV-Trainer Veh hatte wie angekündigt einen Schnitt in seinem 31 Spieler umfassenden Kader vorgenommen, weil er die heiße Phase der Saison-Vorbereitung lediglich mit 22 Feldspieler und drei Torhütern absolvieren will. Neben zwei Nachwuchskräften wurden deshalb die Mittelfeldakteure Mickael Tavares und Änis Ben-Hatira mit sofortiger Wirkung in die zweite Mannschaft geschickt. Sie trainierten bereits unter Ex-Profi Rodolfo Cardoso.
Rozehnal hingegen soll möglichst zeitnah verkauft oder ausgeliehen werden, allerdings droht dabei ein herbes Verlustgeschäft. Denn der Tscheche war im vorigen Sommer für sechs Millionen Euro Ablöse von Lazio Rom geholt worden, konnte seither aber nur selten überzeugen. Sollte der HSV deshalb keinen Abnehmer für Rozehnal finden, müsste der Profi seinen Vertrag wohl meist auf der Tribüne absitzen.
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