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Fußball
22.04.2013

Volkshelfer und Machtfigur - Bayern-Patron Hoeneß

Uli Hoeneß ist häufig mit seinem rot-weißen Schal auf der Tribüne zu sehen.
Foto: Bernd Thissen (dpa)

Die Kameras werden Uli Hoeneß so hartnäckig verfolgen wie selten zuvor in mehr als 40 Jahren beim FC Bayern München.

Der Vereinspatron des deutschen Fußball-Rekordmeisters hat angekündigt, sich das Halbfinal-Hinspiel des Champions-League-Krachers gegen den FC Barcelona im Stadion anschauen zu wollen. Es wäre der erste öffentliche Auftritt des Machtmenschen, seit die Steueraffäre an der Öffentlichkeit ist.

Meist sitzt der Präsident mit angespannter Miene, Brille und seinem rot-weiß-gestreiften Schal auf der VIP-Tribüne - und oft dient Hoeneß sogar als personifizierter Beleg für die Stimmung im Club: Läuft's schlecht, schaut der 61-Jährige meist total bedrückt und deprimiert drein; er ist damit für die Fans leichter zu fassen als seine Stamm-Nebensitzer Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner, die Niederlagen wie Siege viel ausdrucksloser wegstecken.

Als der FC Bayern im vergangenen Sommer im eigenen Stadion das Champions-League-Endspiel gegen den englischen Topclub FC Chelsea verloren hatte, kauerte Hoeneß derart konsterniert, mitgenommen und geknickt in seinem Arenasessel, dass sich viele Anhänger noch ein Stückchen mehr mit ihrem Big Boss verbandelt sahen. Uli Hoeneß als Mann des Volkes - das passte bisher fast immer. Nicht nur auf den Stadiontribünen dieser Fußballwelt. Auch weit über den Sport Hoeneß gab gerne den lautstarken Vorkämpfer für Gerechtigkeit, Fairness und Loyalität. Seine Meinungen, seine Aussagen und Stellungnahmen hatten oft genug politische Sprengkraft.

Immer wieder untermauerte der Metzgersohn seine Glaubwürdigkeit mit Taten. Er spendete großzügig oder trat in Talkshows meinungsstark fürs Gemeinwohl ein. In ungezählten Fällen unterstützte er ehemalige Bayern-Spieler, die in persönliche Krisen geraten waren, und verhalf ihnen zu Jobs und Zukunft. Selbst, als der brasilianische Verteidiger Breno im vergangenen Jahr wegen vermeintlich schwerer Brandstiftung kurz vor einer Haftstrafe stand, versuchte Hoeneß alles, um seinen Profi vor dem Gefängnis zu bewahren. Hoeneß und die Münchner Staatsanwaltschaft begegnen sich also nicht zum ersten Mal.

Wie kein anderer hat Hoeneß im deutschen Fußball Werte gepredigt. Für in Not geratene Vereine verordnete er seinen Profis zahlreiche Benefizspiele; er setzte sich als Vorreiter des Financial Fair Plays in Szene, das den Graben zwischen finanzstarken und ärmeren Clubs etwas kleiner machen soll. Andererseits war er auch immer schon eine streitbare Figur, die wie wohl kein anderer im deutschen Sport polarisiert hat. Legendär sind die Dauerfehden mit dem früheren Bremer Manager Willi Lemke oder Trainer Christoph Daum.

Allein schon der FC Bayern wäre ohne Uli Hoeneß nicht das, was er heute ist: Die Nummer eins in Deutschland - und einer der ganz wenigen absoluten Topclubs in Europa. Seit Jahrzehnten steht Hoeneß mit seinem Gesicht persönlich für den mächtigsten, erfolgreichsten, aber auch am meisten gehassten Fußballclub Deutschlands. Mit 19 Jahren schon war er Profi, mit 20 Fußball-Europameister, mit 22 Weltmeister - und mit 27 Sportinvalide. Umgehend begann er 1979 seine Manager-Laufbahn bei den Münchnern und formte den verschuldeten Verein zu einer Weltmarke mit Riesen-Umsätzen. Großen Erfolg hatte er nebenbei mit seiner florierenden Wurstfabrik in Nürnberg.

"Natürlich hatte man schon mal ein bisschen Glück", sagte Hoeneß zu seinem 60. Geburtstag. Etwa, als er 1982 einen Flugzeugabsturz überlebte. Das Verhältnis zwischen ihm und dem Rekordmeister bezeichnete Hoeneß einst als "Symbiose" - gemessen daran wird den Verein die Causa Hoeneß noch lange beschäftigen. Auch wenn man in der FCB-Führung betont, es handele sich um eine Privatangelegenheit.

Was wird bleiben vom Hoeneß-Ruhm? Das erste Medienecho besagt: Sein Gutmenschen-Image hat gewaltige Risse bekommen. Ein "Vorbild a.D." sei Hoeneß nur noch, urteilte die "Süddeutsche Zeitung". Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" befand: "Servus, Saubermann". Das zeigt auch: Einem wie Hoeneß, der gerne mit erhobenem Zeigefinger Moralpredigten hielt, verzeihen die Menschen nicht im Vorbeigehen. Sein Ansehen und sein Ruf stehen schon vor der Klärung rechtlicher Fragen auf dem Spiel. (dpa)

Bernd Thissen

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