
Corona-Tests doch negativ: „Extreme Tage“ beim FC Ingolstadt

Plus Mehrere positive Corona-Tests erweisen sich nach neuerlichen Testungen beim FC Ingolstadt als falsch. Die Mannschaft muss nicht weiter in Quarantäne, ist wieder im Training und kann gegen Halle spielen.

Das Spiel zwischen dem FC Ingolstadt und dem Halleschen FC kann am Mittwochabend (19 Uhr) nun doch stattfinden. Nach „extremen Tagen“, wie sie Trainer Tomas Oral nennt, gaben die Schanzer am Dienstag bekannt, dass die Corona-Befunde vom vergangenen Freitag „falsch positiv“ waren und die Mannschaft auf den Platz zurückkehren kann.
Was war geschehen? Nach durchweg negativen Befunden einer am vorigen Mittwoch durchgeführten Testung fielen am Freitag trotz aller Vorkehrungen – und damit nur 48 Stunden später – mehrere Befunde „positiv“ aus. Daraufhin leitete der FCI, wie es der Verein mitteilte, „in Zusammenarbeit mit dem untersuchenden Labor und den Behörden alle notwendigen, vorsorglichen Schritte im Rahmen der gebotenen Sorgfaltspflicht ein“. Zusätzlich fand eine schnelle Überprüfung der in diesem Ausmaß doch sehr überraschenden Ergebnisse statt. Jene Befunde erwiesen sich nun tatsächlich als „falsch positiv“. Nach zwei weiteren Testreihen am Samstag und Montag haben die Schanzer nun Sicherheit: Alle Testergebnisse sind negativ.
FC Ingolstadt: Schlaflose Nacht für Tomas Oral
Warum die Tests am Freitag – wie bereits bei anderen Vereinen zuvor geschehen – ein falsches Resultat ergaben, ist unklar. „Warum und weshalb steht in den Sternen, das kann ich nicht beantworten“, sagt Oral dazu. Nach der Absage der Partie am Sonntag beim KFC Uerdingen, der sich wegen Coronafällen in Quarantäne befindet, mussten jedenfalls auch die FCI-Spieler ins „Homeoffice“ und am Sonntag individuell daheim trainieren. Erst am Montagabend und für eine kurze Einheit am Dienstag konnte Oral sein Team wieder auf dem Platz begrüßen.
Turbulente Tage, die nicht spurlos am FCI-Trainer vorbeigegangen sind. „Ich habe die Nachricht der positiven Ergebnisse am Freitag in der Nacht bekommen und eine schlaflose Nacht durchlebt“, blickt Oral zurück. „Da gehen einem 1000 Gedanken durch den Kopf. Wo sind wir etwa leichtsinnig geworden?“ Mit einer Prise Humor fügt er hinzu: „Hat irgendein Spieler ein neues Mädel kennengelernt und sich nicht an die Regeln gehalten? Es sind junge Burschen, ist jemand leichtsinnig geworden? Man muss mit allem rechnen.“
Letztlich erwiesen sich die Befunde als falsch und der FCI konnte in den Trainingsalltag zurückkehren. Dennoch warnt Oral: „Jetzt sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Aber wir sind nicht befreit, dass es tatsächlich passiert.“ Die Verantwortlichen hätten sich in den jüngsten zwei Tagen viele Gedanken gemacht, Dinge zu korrigieren und das eigene Hygienekonzept zu überdenken. Oral: „Die Frage war, wie wir die Maßnahmen noch mal verschärfen können und die Jungs darauf hinweisen, noch sensibler mit dem Thema umzugehen.“
14 Tage Quarantäne für das Team, der Ausfall von Spielern und Spielen. All das sind Dinge, die entscheidenden Einfluss auf den Aufstiegskampf nehmen können und selbst bei aller Vorsicht nicht mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit zu verhindern sind. Aus diesem Grund hat Oral ein Motto ausgegeben, mit der Lage umzugehen: „Wir haben uns klar auf die Fahne geschrieben, Dinge, die wir nicht ändern können, zu akzeptieren. Wir werden und wollen keine Kraft in Situationen legen, die wir nicht beeinflussen können.“
FC Ingolstadt empfängt Halle
Nun ist der FCI-Trainer erst einmal froh, dass alle Tests negativ waren und die Schanzer gegen Halle antreten können. Oral fordert: „Volle Konzentration auf Halle. Uns erwartet eine spannende Aufgabe gegen eine Mannschaft mit viel Erfahrung, die schnell nach vorne spielt.“ Halle kommt mit dem Erfolgserlebnis eines Last-Minute-Siegs (1:0) gegen Magdeburg im Rücken nach Ingolstadt, befindet sich im Tabellenmittelfeld und hat lediglich fünf Punkte weniger auf dem Konto als der FCI.
Bei dessen Rückkehr ins Training stand ein Großteil des Kaders zur Verfügung. Marcel Gaus, der mit dem Rehatrainer arbeitete, wird genauso weiter ausfallen wie Maximilian Beister, Rico Preißinger, Dominik Franke und Tobias Schröck, dessen Comeback wohl noch etwas länger dauern wird. „Er hatte eine Blinddarm-OP und war komplett raus“, sagt Oral, „er ist zwar ein ganz wichtiger Faktor, aber ich will ihn nicht zu schnell reinwerfen.“ Zumal Ersatz Thomas Keller einen guten Job verrichte. Ebenfalls kein Kandidat für die Startelf ist Caiuby. „Er braucht noch Zeit, ist aber in der Lage, 20 bis 30 Minuten zu spielen“, so Oral.
Mögliche Aufstellungen
FC Ingolstadt Buntic – Heinloth, Paulsen, Keller, Kurzweg – Krauße, Stendera – Röhl, Bilbija – Kutschke, Eckert Ayensa.
Hallescher FC Eisele – Menig, Vucur, Reddemann, Landgraf – Titsch Rivero, Papadopoulos – Manu, Eberwein, Guttau – Boyd.
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