Kopfzerbrechen bei Jeff Saibene
Der Trainer des FC Ingolstadt spricht vor dem Spiel bei Waldhof Mannheim von „positiven Problemen“. Bleibt er seiner Startelf treu oder gibt er anderen Spielern eine Chance?
Wohl dem, der so eine Auswahl hat. „Positive Probleme“ habe er derzeit, sagt Jeff Saibene mit einem Lächeln, als er auf eine mögliche Startelf im Auswärtsspiel des FC Ingolstadt bei Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr) angesprochen wird.
Saibene ist grundsätzlich kein Freund der Rotation, vertraut lieber einer eingespielten Mannschaft. Nach 13 Punkten in den jüngsten fünf Spielen hat der FCI-Trainer kaum Gründe, seine Mannschaft zu verändern. Zumal keine neuen Verletzungen hinzugekommen sind, oder Spieler gesperrt fehlen. Er möchte nicht in der Haut des Trainers stecken, sagt daher Tobias Schröck. „Er könnte auch elf andere aufstellen. Die Qualität im Training ist sehr hoch. Alle machen es dem Trainer schwer, sie nicht zu bringen.“
FC Ingolstadt: Saibene lobt die zweite Reihe
Saibene erwähnt Björn Paulsen, Maximilian Beister Caniggia Elva, Maximilian Wolfram und Filip Bilbja. Fußballer, die ihre Drittligatauglichkeit bereits unter Beweis gestellt haben, dennoch zuletzt mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen mussten. Viele Spieler, die zuletzt zweite Wahl waren, seien „nicht schlechter als die anderen, auch im Training“, so Saibene. Vier oder fünf Wechsel könnte er locker vornehmen. Der Luxemburger gewährt Einblick in seine Gedankengänge: „Die Frage ist, ob man ein oder zwei Spieler austauscht, um einen Reiz zu setzen, oder die Stammelf der vorigen Wochen einfach weiter spielen lässt.“ Letztendlich, so Saibene, laufe es auf eine „Bauchentscheidung“ hinaus.
FC Ingolstadt: Großes Vertrauen in Abwehrduo
Seinen Platz sicher hat Torwart Fabijan Buntic. An Michael Heinloth, der sich rechtzeitig von einer Schulterverletzung erholt hat, dürfte ebenso kein Weg vorbeiführen wie am Duo im zentralen Mittelfeld, das aus Robin Krauße und Maximilian Thalhammer besteht. Für manchen überraschend festgespielt haben sich die Innenverteidiger Tobias Schröck und Nico Antonitsch. „Die beiden sind sehr stabil und haben sich als Team gefunden“, lobt Saibene. Für Paulsen und U-20-Nationalspieler Thomas Keller, die zu Beginn der Saison noch zum Stammpersonal zählten, bleibt daher weiterhin nur die Bank. Peter Kurzweg scheint als Linksverteidiger gesetzt, da Gordon Büch wegen eines Kreuzbandrisses lange Zeit fehlen wird. Es sei denn, Saibene wechselt auf den Flügeln und zieht Marcel Gaus eine Position nach hinten. Auf den Außenbahnen bieten sich ohnehin die meisten Alternativen an. Gaus und Fatih Kaya, die zuletzt aufliefen, haben in Elva, Beister und Wolfram starke Konkurrenz. Mit einem Tor zum 1:0-Testspielsieg gegen den VfR Aalen aufgedrängt hat sich Filip Bilbja. Saibene outet sich als „großer Fan“ des 19-jährigen Talents. „Er wird seinen Weg machen und ist sehr, sehr nah dran.“ Wenn da nicht das funktionierende Sturmduo aus Stefan Kutschke und Dennis Eckert Ayensa wäre, das den Trainer ebenso zufriedenstellt. „Sie arbeiten gut mit nach hinten und schießen Tore.“ Der Kapitän hat sechs Treffer erzielt, bei Eckert Ayensa sind es sieben.
Wenn er wechsele, stellt Saibene klar, „dann, um einigen eine Chance zu geben, weil sie es verdient haben.“ Nicht wegen der Leistungen derer, die in den vergangenen Wochen von Beginn an aufliefen und für die positive Serie verantwortlich sind. Diese soll auch bei Waldhof Mannheim anhalten. Der Aufsteiger, bei dem der Ex-Ingolstädter Max Christiansen spielt, absolviert eine starke Saison, hat erst drei Partien verloren und belegt Platz sechs.
Mögliche Aufstellungen
Waldhof Mannheim Königsmann – Marx, Seegert, Schultz, Conrad – Ma. Schuster, Christiansen – Deville, G. Korte, Ferati – Bouziane.
FC Ingolstadt Buntic – Heinloth, Antonitsch, Schröck, Kurzweg – Krauße, Thalhammer – Kaya, Gaus – Kutschke, Eckert Ayensa.
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