Youngster Büch macht den Arrivierten Beine
Der 23-jährige Außenverteidiger des FC Ingolstadt hat die Gunst der Stunde genutzt und sich mit guten Leistungen in der Startformation festgebissen. Auch im heutigen Heimspiel gegen Preußen Münster sieht Trainer Jeff Saibene keinen Grund für einen Wechsel
Es seien aufregende Wochen gewesen, in denen er viel Erfahrung gesammelt und dankbar dafür sei, dass er so viel Spielzeit bekommen habe. So Gordon Büch, linker Außenverteidiger des FC Ingolstadt, der den Sprung von der U21 zu den Profis in die dritte Liga geschafft hat. Dreimal in Folge stand der 23-Jährige zuletzt in der Startelf – und mit ihm haben die Schanzer bislang noch keine Begegnung verloren.
Nach dem 1:1-Remis am vergangenen Samstag gegen den Chemnitzer meinte Büch jedoch: „Jetzt müssen wir langsam nachlegen und einen Heimdreier einfahren.“ Damit spricht der Youngster seinem Coach und Förderer Jeff Saibene freilich voll aus der Seele. Und die Chance, im heutigen Heimspiel (14 Uhr) gegen den Tabellenachtzehnten Preußen Münster tatsächlich einen Sieg einzufahren und sich damit näher an die Aufstiegsränge heranzupirschen, ist riesengroß. Schließlich warten die Gäste mittlerweile seit acht Partien auf einen Erfolg.
Vorsicht ist allerdings dennoch geboten. So schätzt FCI-Coach Saibene die Mannschaft des ehemaligen FCI-Profis und jetzigen Sportdirektors Malte Metzelder besser als ihren derzeitigen Tabellenstand ein. „Ich würde nie von einen Pflichtsieg reden. Wir haben Respekt und müssen 90 Minuten konstant unsere Leistung abrufen“, sagt der Luxemburger und fordert, dass seine Truppe „auch eine Schippe drauf-legt. Nur so kann man als Sieger vom Platz gehen.
Nach letztwöchigem 1:1-Remis gegen Chemnitz hatte der 51-Jährige seiner Unzufriedenheit freien Lauf gelassen: „Wir hatten 16 Torabschlüsse, während der Gegner mit einem Schuss erfolgreich war. Das darf nicht passieren, wenn wir oben dranbleiben wollen.“ Derzeitig liegen die Oberbayern vier Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
Im Vergleich zum Match gegen Chemnitz kann der Schanzer Chefcoach personell fast aus dem vollem schöpfen. Verzichten muss er nur auf die Langzeitverletzten Agyemang Diawusie (Reha nach Schulterverletzung) und Patrick Sussek (Reha nach Mittelfußfraktur). Freie Auswahl hat Saibene hingegen vor allem auf der linken Abwehrseite. Peter Kurzweg hat seine Rotsperre abgesessen. Auch Marcel Gaus kehrt nach seiner Gelbsperre zurück. Kurzweg wird sich allerdings wohl gedulden müssen, da Büch, der bisher mit einer soliden Leistung überzeugen konnte, erneut das Vertrauen seines Trainers bekommen dürfte. Wer unmittelbar davor aufläuft, darauf wollte sich Saibene noch nicht festlegen. „Mit Gaus haben wir in Großaspach 5:1 gewonnen. Fatih Kaya hat zuletzt auf dieser Position zwei Tore erzielt. Er ist eine gute Alternative. So gesehen ist das ein Luxusproblem. Wir entscheiden nach den Trainingseindrücken und auch dem Bauchgefühl“, so Saibene.
Die Chance, dass Björn Paulsen nach seiner vierwöchigen Verletzungspause in die Startelf zurückkehrt, hänge laut des FCI-Coaches von den muskulären Problemen Tobias Schröcks ab, mit denen er immer wieder zu kämpfen hat.
So könnten sie spielen:
FC Ingolstadt: Buntic – Heinloth, Paulsen, Antonitsch, Büch – Thalhammer, Gaus – Elva, Kaya – Kutschke, Eckert Ayensa.
Preußen Münster: Schnitzler – O. Erdogan, Kittner, Scherder – Schauerte, Brandenburger, Rodrigues Piras, Heidenman- Özcan, Ru. Dadashov, Litka.
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