Meist einen Schritt zu spät
Schanzer verlieren zu Hause gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 1:2. Simon Zoller trifft zweimal für die Gäste. FCI überwintert als Tabellen-14.
Ingolstadt Jeweils acht Tore hatten Mohamadou Idrissou und Simon Zoller vor dem Spiel des 1. FC Kaiserslautern beim FC Ingolstadt bereits auf ihrem Konto und gehören damit zu den gefährlichsten Stürmern der 2. Liga. Die Schanzer waren gewarnt, schafften es aber nicht, das Sturmduo zu bremsen. Nach dem Führungstreffer für den FC Ingolstadt durch Moritz Hartmann drehte Zoller mit zwei Treffern die Partie. „Wir hatten große Schwierigkeiten mit ihnen“, sagte Ralph Gunesch, „sie haben eine sehr hohe Qualität“. Durch die 1:2-Niederlage überwintern die Schanzer auf dem 14. Tabellenplatz, Kaiserslautern verbesserte sich nach zuletzt drei Niederlagen am Stück auf Relegationsrang drei.
Der FC Ingolstadt begann mit André Mijatovic in der Innenverteidigung für den rotgesperrten Marvin Matip. Kaiserslautern musste im Mittelfeld krankheitsbedingt auf den ehemaligen Ingolstädter Markus Karl verzichten.
Die erste große Chance der Partie hatte Kaiserslautern. Ramazan Özcan musste in der 12. Minute sein Können aufbieten, als Lautern-Stürmer Zoller nach einer Flanke von Mohammadou Idrissou volley abzog. Auf Ingolstädter Seite war der Brasilianer Caiub der auffälligste Spieler. „Meine Leistung war ok“, sagte Caiuby hinterher, „aber lieber wäre mir ein Sieg gewesen“. Seine Flanke war es, die Moritz Hartmann mit einem Flugkopfball zum 1:0 für die Schanzer vollendete (19.). Noch mitten im Schanzer-Jubel fiel beinahe der Ausgleich für die Pfälzer. Idrissou kam nach einem Doppelpass mit Zoller aus zwölf Metern frei zum Schuss, zielte aber knapp am Pfosten vorbei. Der Ausgleich fiel zehn Minuten später nach einem Eckball. Torrejon verlängerte auf Zoller, der am Fünfmeterraum völlig frei stehend einnickte (31.) Ingolstadt reklamierte Abseits. Aber der Schiedsrichter lag richtig. Alfredo Morales hatte es aufgelöst.
Morales hatte später die größte Chance des Spiels (40.). Völlig allein lief er nach einem feinen Zuspiel von Caiuby aufs Lauterer Tor zu, überlegte dann aber zu lange und schob den Ball am am langen Pfosten vorbei. „Das war die Schlüsselszene des Spiels“, so Ralph Hasenhüttl. Der FCI zog sich zu Beginn der zweiten Hälfte zurück und überließ den Gästen das Spiel. Wie einfach Fußball sein kann, zeigte Kaiserslautern. Einen langen Abschlag von Torwart Sippel verlängerte Idrissou auf Zoller, der kühl zum 1:2 traf. Sowohl Gunesch, der das Kopfballduell verlor, als auch Mijatovic sahen dabei nicht allzu gut aus. „Das darf in der zweiten Liga nicht passieren“, befand Hasenhüttl. Der brachte nun Christoph Knasmüllner. Und plötzlich agierten die Schanzer druckvoller. Die Chancen zum Ausgleich waren da. Mijatovic köpfte nach einem Groß-Freistoß in die Arme von Sippel (78.), Knasmüllner verstolperte aussichtsreich (79.) und Lappe verfehlte das Tor nach einer Hartmann-Flanke (85.).
FC Ingolstadt 04: Özcan – da Costa, Gunesch, Mijatovic, Danilo (46. Engel) – Roger – Hartmann, Morales (69. Knasmüllner), Groß, Caiuby – Hofmann (61. Lappe)
1. FC Kaiserslautern: Sippel – Simunek (56. Zimmer), Torrejón, Heintz, Löwe – Matmour (85. Gaus), Orban, Alushi, Jenssen – Zoller (69. Occean), Idrissou
Zuschauer: 10 354
Tore: 1:0 Hartmann (18.), 1:1 Zoller (32.), 1:2 Zoller (64.)
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