Munter, aber torlos
Nach dem 0:0 gegen St. Pauli verabschiedet sich der FC Ingolstadt mit sechs sieglosen Spielen in Folge in die Winterpause.
Mit einem munteren Spielchen haben sich am Samstagnachmittag die Zweitliga-Fußballer des FC Ingolstadt in die Winterpause verabschiedet. Vor 6648 Zuschauern im Audi Sportpark trennten sich die Schanzer und der gastierende FC St. Pauli mit einem leistungsgerechten und torlosen Unentschieden.
„Es war ein komisches Spiel heute. Beide Mannschaften hätten es gewinnen, aber auch verlieren können“, resümierte Ingolstadts Cheftrainer Tomas Oral und trauerte den vergebenen Chancen in den vergangenen Partien nach. Sechs Mal in Folge blieben die Schanzer zuletzt ohne Sieg, holten nur drei Punkte. „Mit 26 Punkten kann man zwar zufrieden sein, aber wir hätten unserem Ziel, den 40 Punkten, schon viel näher sein können“, erklärte Oral hinsichtlich der Tabellensituation.
Insbesondere im Spiel gegen St. Pauli fehlte dem Trainer bei seinem Team noch die Abgezocktheit. Zweifelsohne machte sich bei den Schanzern das Fehlen des gelbgesperrten Kapitän Stefan Leitl bemerkbar, für den Ümit Korkmaz in die Startelf rückte.
In den ersten Minuten neutralisierten sich beide Teams schon im Mittelfeld. Die erste Möglichkeit hatten die Gäste aus Hamburg, als Christopher Buchtmann (15. Minute) Ramazan Özcan schon überwunden hatte, doch Schiedstrichter Jochen Drees zum Glück für die Schanzer auf Abseits entschied. Danach war der FC Ingolstadt dem Führungstreffer klar näher als die Kiez-Kicker. Die Gäste aus der Hansestadt hatten es in der ersten Halbzeit vor allem ihrem Torhüter Philipp Tschauner zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Pascal Groß scheiterte aus spitzem Winkel am Pauli-Keeper (21.), der wenig später Glück hatte, dass Caiuby mit seinen Kopfbällen aus kurzer Distanz nur knapp das Hamburger Tor verfehlte (22., 25.).
Auf der Gegenseite musste Ramazan Özcan in der 26. Minute seine Klasse beweisen, als er einen Distanzschuss von Sebastian Schachten aus dem Torwinkel fischte. Doch auf der anderen Seite wurde es prompt wieder gefährlich: Christian Eigler und Caiuby verpassten nur knapp eine flache Hereingabe und damit den Führungstreffer. Der Ball aber blieb noch heiß. Er kullerte dem aufgerückten Verteidiger Andreas Schäfer, der sich eigentlich nur noch die Ecke aussuchen hätte müssen, in die er den Ball versenken würde. Doch Schäfer versagten aus elf Metern die Nerven. „Das war ein Riesending, das muss ich machen. Der geht auf meine Kappe“, ärgerte sich der 29-Jährige auch nach dem Abpfiff noch über die vergebene Möglichkeit.
In der zweiten Halbzeit versuchten zwar beide Teams die Entscheidung zu erzwingen, doch es fehlte die nötige Präzision im Spiel in die Spitze. Zudem schien es, als wolle keine der beiden Mannschaften mehr allzu viel riskieren, um nicht noch in Rückstand zu geraten. Während es bei Ingolstadt Ümit Korkmaz und Danny da Costa mit Distanzschüssen versuchten, verfehlten auf der Gegenseite Daniel Ginczek und Florian Mohr. Die beste Möglichkeit der Schanzer vereitelte Philipp Tschauner per Fußabwehr, als der eingewechselte Alper Uludag aus spitzem Winkel abgezogen hatte.
So blieb es bis zum Schlusspfiff spannend. Marino Biliskov, der diesmal die Kapitänsbinde der Schanzer trug, verhinderte fünf Minuten vor Schluss den möglichen Siegtreffer der Hamburger, als er einen Freistoß von Christopher Avevor mit dem Körper abwehrte.
FC Ingolstadt: Özcan – Da Costa, Mijatovic, Biliskov, Schäfer, Groß (89. Matip), Roger – Heller (81. Uludag), Korkmaz (70. Schäffler) – Caiuby, Eigler. – Zuschauer: 6648.
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