Oral hat die Qual der Wahl
Der Trainer des FC Ingolstadt grübelt vor dem Punktspielauftakt am Samstag über seine Startformation
In vier Tagen beginnt für den FC Ingolstadt 04 der Überlebenskampf in der 2. Fußball-Bundesliga. Während der Winterpause haben die Schanzer auf dem Transfermarkt richtig zugelangt und sich mit Manuel Schäffler, Florian Heller, Adam Nemec (alle Offensive), Marc Hornschuh und wohl Ralph Gunesch (beide Defensive) verstärkt. Der Kampf um die Stammplätze ist entbrannt. Trainer Tomas Oral steht nun vor der schweren Aufgabe, in den verbleibenden Tagen an den Stellschrauben zu drehen, um am Samstag (13 Uhr) im Audi-Sportpark gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf eine schlagkräftige Truppe auf das Feld zu schicken. Die Neuburger Rundschau nimmt den Kader des FC 04 nachfolgend unter die Lupe:
Torhüter
Ramazan Özcan, dem Trainer Tomas Oral vor der Winterpause einen leichten Vorsprung vor Sascha Kirschstein bescheinigte, scheint diesen in der Vorbereitung verteidigt zu haben und wird weiterhin die Nummer eins sein.
Verteidigung
In der Außenverteidigung sieht alles danach aus, als seien Andreas Görlitz (rechts) und Andreas Schäfer (links) gesetzt. Oral hat hier nur wenige Möglichkeiten, etwas zu ändern. Tobias Fink könnte auf beiden Seiten verteidigen, wird aber zunächst weiterhin hinten anstehen müssen – ebenso wie Ralf Keidel. Zur Not stünde auch „Allrounder“ Moise Bambara Gewehr bei Fuß.
Abwehrchef Marino Biliskov dürfte in der Innenverteidigung als Einziger gesetzt sein. Eine feste Größe ist zweifelsohne Marvin Matip, der aber auch eine Option auf der Sechser-Position darstellt. Sollte sich Neuzugang Marc Hornschuh schnell akklimatisiert haben, ist auch der 20-jährige Dortmunder, den Oral ebenso als „Sechser“ sieht, eine Option. Hinzukommen dürfte wohl noch Ralph Gunesch. Der 29-Jährige vom Liga-Konkurrenten FC St. Pauli würde ordentlich Druck auf die Kollegen machen.
Mittelfeld
Hier beginnt die Qual der Wahl. Auf den zentralen Positionen hat Oral in der Vorbereitung viel experimentiert. Nachdem Malte Metzelder einige Wochen ausfällt, darf sich José- Alex Ikeng gute Chancen ausrechnen, am Samstag in der Startelf zu stehen. Gegen Hoffenheim spielte Florian Heller neben Ikeng auf der „Doppelsechs“. Der Ex-Mainzer sieht seine Stärken jedoch eher auf der Außenposition. Ein weiterer Kandidat ist Leo Haas, der von hinten die Fäden ziehen kann. Aber auch Kapitän Stefan Leitl hat diese Rolle schon interpretiert. Hinzu kommt die „Allzweckwaffe“ Moise Bambara. Fabian Gerber absolviert nach seiner Bandscheibenoperation ein Rehaprogramm und fällt weiterhin aus. Kaum Chancen hat derzeit Manuel Hartmann.
Außenstürmer
Die Nase leicht vorne scheint Andreas Buchner zu haben, der auf beiden Seiten einsetzbar ist. Gesetzt dürfte aber dennoch keiner sein. In der engeren Auswahl stehen Florian Heller, Stefan Leitl und Moise Bambara. Collin Quaner und Christoph Knasmüllner werden es schwer haben, überhaupt in den 18er-Kader zu kommen. Eine weitere Option ist der Brasilianer Caiuby, der aber noch an den Folgen eines Autounfalls laboriert.
Angriffszentrum
Hier dürften die Verhältnisse geklärt sein. Momentan scheinen die beiden Neulinge Manuel Schäffler und Adam Nemec die Nase vor Ahmed Akaichi und Karl-Heinz Lappe zu haben, die sich wohl mit der Jokerrolle anfreunden müssen. Außerdem wird Moritz Hartmann wieder Druck machen, wenn er fit ist. Er befindet sich im Aufbautraining nach seinen Bänderriss im Knie.
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