Schanzer besiegen „kleine“ Bayern
Fußball FC Ingolstadt bleibt durch das 2:0 gegen die U23 des deutschen Rekordmeisters in der Vorbereitung weiter ungeschlagen. Trainer Ralph Hasenhüttl hält weiteren Neuzugang bis Ende der Transferperiode für möglich
Ingolstadt Der FC Ingolstadt bleibt in der Vorbereitung ungeschlagen. Der Zweitligist besiegte gestern auf dem Trainingsgelände am Audi-Sportpark die zweite Mannschaft des FC Bayern München mit 2:0. Bei bitterkalten Temperaturen erzielten vor knapp 250 Zuschauern Leon Jessen vor und Caiuby nach der Pause mit einem Foulelfmeter die Tore für die Schanzer.
„Auch wenn der Gegner tief steht, haben wir mittlerweile gute Lösungen. Im Grunde haben wir oft alles richtig gemacht, nur den Treffer nicht gelandet“, zeigte sich Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Spiel zufrieden. „Wir wissen aber auch, dass das nicht 2. Bundesliga ist und damit noch nicht das, was uns in Karlsruhe erwartet.“
Ein Bild vom FC Ingolstadt machte sich Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski, der für das Vorbereitungsspiel nach Ingolstadt gekommen war. „Alles haben wir ihm aber noch nicht gezeigt“, sagte Hasenhüttl nach dem Spiel. Gerade bei Standardsituationen sei die ein oder andere Variante im Verborgenen geblieben. Was Kauczinski aber zu sehen bekam, waren einige gute Kombinationen des FC Ingolstadt. Lediglich die schwache Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit verhinderte einen höheren Sieg.
Im ersten Spielabschnitt war das Spiel noch ausgeglichen. Philipp Hofmann für den FCI (3.) und Bayerns Kevin Friesenbichler (18.), dessen Schuss André Weis parierte, vergaben erste Chancen. Glück hatten die Schanzer, als der Schiedsrichter nach 20 Minuten ein Tor für Bayern II wegen angeblichem Abseits zurückpfiff. Im Gegenzug ging der FC Ingolstadt in Führung. Nach einer Ecke von Tamas Hajnal beförderte Leon Jessen nach einer zu kurzen Abwehr des Gegners den Ball volley ins Netz. Nicht die einzige auffällige Aktion des Dänen, der einen beherzten Auftritt hinlegte. Insgesamt war zu erkennen, dass der FC Ingolstadt die Außenverteidiger offensiv positionierte. Sowohl Danny Da Costa und Jessen in der ersten, als auch Konstantin Engel und Danilo Soares in der zweiten Hälfte, trieben das Spiel von hinten an.
Im zweiten Abschnitt tauschte Hasenhüttl bis auf Caiuby und Stefan Lex die komplette Mannschaft aus. Er musste lediglich auf den verletzten Christoph Knasmüllner und die gerade erst wieder ins Training eingestiegenen Andreas Buchner und Christian Eigler verzichten. Dass auch Manuel Schäffler nicht zum Einsatz kam, ist als klares Zeichen zu werten: Der Stürmer besitzt wohl keine guten Karten mehr.
Nach der Pause attackierte der FC Ingolstadt den Tabellenführer des Regionalliga Süd deutlich früher als noch in der ersten Hälfte und erspielte sich zahlreiche Torgelegenheiten. Das Manko: Der letzte Pass und der Abschluss. Colin Quaner (53.), Almog Cohen (56.), Karl-Heinz Lappe (61.) oder Stefan Lex (74.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Die Entscheidung in der intensiv geführten Partie führte schließlich Caiuby herbei, der in der 84. Minute einen Elfmeter unhaltbar in den Winkel hämmerte. Lappe war zuvor im Strafraum von den Beinen geholt worden. Eventuell muss sich Kauczinski beim Spiel seines KSC gegen die Schanzer auch noch auf einen neuen Spieler im Ingolstädter Trikot einstellen. „Wir halten Ohren und Augen offen“, so Hasenhüttl. Das Transferfenster schließt am morgigen Freitag.
FC Ingolstadt 1. Halbzeit: Weis – Da Costa, Gunesch, Mijatovic, Jessen – Morales, Hajnal – Lex, Caiuby – Hartmann, Hofmann;
2. Halbzeit: Özcan – Engel, Roger, Matip, Soares – Groß, Cohen – Lex, Quaner – Lappe, Caiuby;
Tore: 1:0 Jessen (21.), 2:0 Caiuby (84./FE)
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