Wieder 0:0 - FC Ingolstadt lässt den Sieg gegen Braunschweig liegen
Der FC Ingolstadt kommt gegen Braunschweig nicht über ein 0:0 hinaus und verpasst es, den Anschluss an die Aufstiegsplätze herzustellen. Die Schlussoffensive wird nicht belohnt.
Der FC Ingolstadt hat es verpasst, den Rückstand auf die Aufstiegsplätze der 3. Liga zu verkürzen. Im Spitzenspiel gegen den Dritten Eintracht Braunschweig kam er trotz guter Torchancen nicht über ein 0:0 hinaus. Damit bleiben die Gäste vier Punkte vor den Schanzern. Von einem Endspiel hatte FCI-Trainer Tomas Oral im Vorfeld zwar nichts wissen wollen. Allerdings werden die Spiele weniger – es sind noch fünf –, der Rückstand auf die Aufstiegs- beziehungsweise den Relegationsplatz aber nicht geringer.
„Das Unentschieden ist ärgerlich für uns, weil wir sehr viel für das Spiel getan haben“, fasste Oral die Partie zusammen. „Es ist schade, dass der Gegner fast gar nichts für das Spiel getan hat und nur hinten drin stand.“ Die Taktik der Niedersachsen war von Beginn leicht zu durchschauen. Braunschweig zog sich weit zurück, um den Schanzern den Ball zu lassen und schnell umzuschalten. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt, weil wir einen Konkurrenten auf Abstand gehalten haben“, meine Trainer Marco Antwerpen. Dass seine Taktik erfolgversprechend sein kann, zeigte die Anfangsphase. Denn in der kamen die Gäste zu zwei guten Kontergelegenheiten. Fabijan Buntic parierte eine Hereingabe von Marvin Pourié (16.), Nico Antonitsch blockte im letzten Moment einen Volleyschuss von Merveille Biankadi (19.).
FC Ingolstadt ist einem Tor näher
Dennoch war der FCI, der im 4-3-3-System agierte, in der ersten Hälfte einem Treffer näher. Nach einem feinen Pass von Maximilian Thalhammer hob Marcel Gaus die Kugel über Marcel Engelhardt, aber auch neben das Tor (29.). Braunschweigs Keeper war im Rückwärtslaufen auch zur Stelle, als Maximilian Beister, der nach der deutlichen Kritik von Oral wieder in der Startelf stand, volley aus 20 Metern abzog (30.). Zuvor hatte der Torhüter sein Gehäuse für eine Klärungsaktion weit verlassen. Beister mit einem Kopfball (43.) und Filip Bilbija (44.) hatten weitere Möglichkeiten für den Gastgeber. Auch nach Wiederbeginn änderte sich nichts am Gesamtbild dieses Spiels. Ingolstadt hatte mehr Ballbesitz, gerade der umtriebige Filip Bilbija wusste im zentralen Mittelfeld zu gefallen. Doch die Eintracht war gefährlich und hätte treffen können. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Tobias Schröck verzog Biankadi aus aussichtsreicher Position nur knapp (50.). Auch Martin Kobylanski kam im Sechzehner freu zum Abschluss. Den unplatzierten Flachschuss parierte Buntic sicher (58.).
Die Schanzer kombinierten bis zum Strafraum durchaus gefällig. Das letzte Zuspiel oder genaue Flanken gelangen allerdings kaum. Der FCI agierte zu kompliziert, verhaspelte sich immer wieder. Torchancen, die diesen Namen auch verdienen, erspielten sie sich über einen langen Zeitraum nicht mehr. Oral wechselte offensiv, wollte den dringend benötigten Sieg. Die Chancen dazu waren dann n der Schlussphase vorhanden.
FC Ingolstadt: Fatih Kaya vergibt Großchance
Am nächsten kamen die Schanzer dem Siegtor in der 87. Minute. Maximilian Wolfram Schuss aus 16 Metern wurde noch abgefälscht, weshalb Engelhardt den Ball nach vorne abprallen ließ. Der heranstürmende Fatih Kaya war überrascht und schob die Kugel am leeren Gehäuse vorbei. „Das ist eine 100-prozentige Chance, den muss man machen“, ärgerte sich Oral. In der Nachspielzeit hatte Kaya erneut eine große Möglichkeit, köpfte aber am Tor vorbei. Nachdem noch ein Schuss von Stefan Kutschke über den Querbalken geflogen war, hatte die leidenschaftlich verteidigende Eintracht ihr Ziel erreicht.
Nun hat der FCI erstmals seit dem Re-Start vier Tage frei. Das nächste Spiel findet erst am Sonntag (17 Uhr) beim FSV Zwickau statt. Oral weiß: „Unentschieden helfen uns nicht weiter. Langsam läuft uns die Zeit davon.“
FC Ingolstadt 04 Buntic – Paulsen, Antonitsch, T. Schröck, Gaus – Bilbija (83. Wolfram), Krauße (81. Hawkins), Thalhammer, Beister (77. Elva) – Kutschke, D. Eckert Ayensa (76. Kaya).
Eintracht Braunschweig Marcel Engelhardt – Wiebe, Fürstner, Nkansah – Putaro (81. Schwenk), Pfitzner, Kobylanski, Schlüter – Biankadi (64. Otto), Feigenspan (40. B. Kessel) – Pourié.
Schiedsrichter Benjamin Brand (Gerolzhofen).
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