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Interview
06.09.2019

Nationalspieler Jonathan Tah: "Ich bin jetzt erwachsen"

In den Nachwuchsnationalmannschaften war Jonathan Tah stets eine Stammkraft. Nun versucht der 23-Jährige, in der A-Nationalmannschaft zu einer festen Größe zu werden.
Foto: Frank Peters Witters

Der 23-Jährige kehrt mit dem DFB-Team nach Hamburg zurück. Ein Gespräch über Verantwortung, Entwicklungspotenzial und Wünsche, die er nicht erfüllen kann.

Es ist noch nicht so lange, dass Sie als Profi für den HSV im Volkspark gespielt haben. Hätten Sie sich damals träumen lassen, als Nationalspieler zurückzukehren und am Freitagabend bei Flutlicht gegen Holland zu spielen?

Jonathan Tah: Mehr geht eigentlich nicht. Es ist was ganz Besonderes, hier zu sein. Ich bin in Altona aufgewachsen. Es fühlt sich besonders an: EM-Quali, Flutlicht, meine Heimatstadt. Ich hatte früher nie an so was gedacht.

Es ist Ihre Heimatstadt. Sie spielen im Stadion Ihres alten Vereins. Wahrscheinlich wollen Ihnen da ziemlich viele Verwandte und Bekannte zuschauen. Wie viele Karten mussten Sie denn besorgen?

Tah: Das ist gar nicht mal so leicht (lacht). Ich versuche vor allem den Menschen eine Freude zu machen, mit denen ich am meisten im Kontakt bin. Ich kann ja schlecht zum DFB sagen, ich brauche mal eben 50, 60 Karten. Meine Eltern und Geschwister sind auf jeden Fall da.

Weil Antonio Rüdiger und Thilo Kehrer verletzungsbedingt fehlen, ist im Defensivbereich Platz. Sehen Sie eine Chance, sich stärker zu etablieren?

Tah: Erst einmal drücke ich den Jungs die Daumen, dass sie bald wieder fit sind. Grundsätzlich möchte ich den Bundestrainer überzeugen, dass ich bei der Euro 2020 unbedingt dabei sein will, und ihm das Gefühl geben, dass er auf mich setzen kann.

Großes Thema beim HSV in den vergangenen Wochen war Bakery Jatta. Nun hat U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz gesagt, er hofft, dass der Fall abgeschlossen ist und Jatta für die deutsche U21 spielt. Wie haben Sie den Fall verfolgt?

Tah: Ich würde es dem Jungen einfach wünschen, dass er jetzt wieder mit freiem Kopf Fußball spielen kann. Baka ist ein richtig Guter. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz sich offenbar nach ihm erkundigt hat.

Stichwort U21. Sie haben bei der vergangenen EM die Mannschaft als Kapitän aufs Feld geführt. Sami Khedira war 2009 als Spielerführer einer ihrer Vorgänger. Später hat er mal gesagt: „Ich bin damals vom Jungen zum Mann geworden.“ Trifft das für Sie auch zu?

Tah: Auf jeden Fall. Das Turnier hat mich weitergebracht. Hohes Niveau, umkämpfte Spiele, dazu die Kapitänsbinde – das war eine Riesenerfahrung für mich, vor allem in der Persönlichkeitsentwicklung. Viele haben gesagt: „Du bist doch bei der A-Nationalmannschaft dabei. Warum machst du das mit der U21?“ Aber: Viele unterschätzen, was man aus so einem Turnier ziehen kann. Ich bin sehr froh, dass ich dabei war. Auch wenn wir das Finale gegen Spanien verloren haben, ich konnte trotzdem viel mitnehmen.

Gibt es konkrete Beispiele, in welchem Bereich Sie sich weiterentwickelt haben?

Tah: Ja, etwa im Umgang mit den Mitspielern, Verantwortung auf und neben dem Platz zu übernehmen. Und die Gewissheit: Das ist jetzt der Cut, nach dem Turnier kann ich nie wieder U21 spielen, es ist vorbei mit dem „U“ vor der Nationalmannschaft. Ich bin jetzt erwachsen, das macht auch was mit einem.

Jetzt trifft die Nationalmannschaft auf die Niederlande. Dort spielt mit Virgil van Dijk der derzeit wohl weltbeste Innenverteidiger. Wie sehen Sie sein Spiel? Ist es etwas Besonderes, gegen so jemanden zu spielen?

Tah: Es spricht für sich, dass er zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde. Generell kann ich von solchen Spielern etwas lernen – etwa die Präsenz auf dem Platz und die Leaderfähigkeit.

Van Dijk ist Europas Spieler des Jahres, Matthijs de Ligt und Lucas Hernandez wechselten für über 80 Millionen Euro den Verein. Spricht das vielleicht für die gestiegene Wertschätzung der Innenverteidiger?

Tah: Na ja, die Offensivspieler sind ja auch nicht für 1,50 Euro im Transfersommer gewechselt. Da werden auch die Defensivspieler teurer, zumal sich ein heutiger Defensiv-Akteur nicht mehr nur aufs Verteidigen beschränkt. Sondern mit seinem Spielaufbau etwa auch gezielt Offensiv-Aktionen einleitet.

Wenn Sie sich Spiele wie das Champions-League-Finale anschauen: Achten Sie dann hauptsächlich auf die Defensivspieler oder genießen Sie das Spiel wie ein normaler Fan?

Tah: Wenn ich Fußball schaue, achte ich verstärkt auf die Innenverteidiger. Man kann auf diesem Niveau von jedem Abwehrspieler etwas mitnehmen und lernen.

Wo können Sie denn noch am meisten dazulernen?

Tah: Ich sehe Verbesserungsmöglichkeiten in der Präsenz und Leaderrolle auf dem Platz.

Sehen Sie sonst noch Steigerungspotenzial?

Tah: Klar, ich möchte mich ständig weiterentwickeln. Im Spielaufbau habe ich mich in den vergangenen zwei Jahren schon verbessert. Bei meinem Offensivkopfball ist sicherlich noch Luft nach oben. Auf dem Niveau geht es um Details.

Wie setzen Sie denn Ihren Willen nach persönlicher Verbesserung um? Schauen Sie sich Videos zu Hause an?

Tah: Ich nutze die Videoanalyse sehr häufig, auch privat arbeite ich mein Spiel somit auf. Ich kann am besten lernen, wenn ich mir Stärken und Schwächen noch mal vor Augen führe. Es hilft aber nicht, es nur anzuschauen, man muss es auch trainieren. So mache ich das und schreibe auch oft etwas dazu auf.

Sie haben jemanden, der Sie bei der Videoanalyse unterstützt. Sie lassen sich ab und zu von einem Physiotherapeuten aus Hamburg helfen. Ist das normal?

Tah: Ich möchte mich so professionell wie möglich verhalten und noch besser werden. Wenn ich bemerke, dass es etwas gibt, woran ich arbeiten kann oder wo ich schwächle, hole ich mir Unterstützung und packe es an. Aber ich bin keiner, der das offensiv kommuniziert. Ich mache das für mich und freue mich, wenn die Leute auf dem Platz erkennen, dass es sich verbessert hat.

Sie haben gesagt, dass Sie auch etwas aufschreiben, wenn Ihnen etwas auffällt. Wie kann man sich das vorstellen? Block und Kugelschreiber…

Tah: Ich schreibe es am Computer auf.

Und nennen die Datei dann „Tahs Diaries“.

Tah: Nein, das nicht. Ich halte somit meine Analyse fest und was ich bei dem einen oder anderen Spiel gut oder weniger gut gemacht habe. Daraus entstehen persönliche Entwicklungsziele.

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