Das sagt Lothar Matthäus zum WM-Aus der deutschen Elf
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hätte nach dem Vorrunden-Aus bei der WM Verständnis für einen Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw.
"Er hat in der Vergangenheit tolle Arbeit geleistet, aber jetzt hat er nochmal richtig Druck. Ich könnte auch verstehen, wenn er sagt: Ich gebe einem anderem die Chance", schrieb Lothar Matthäus in einer exklusiven Kolumne für den internationalen Dienst der dpa: "Löw hat stark auf Altbewährtes vertraut und kaum junge, frische Kräfte gebracht, die wir beim Confed Cup bewundert haben. Deswegen fehlten Frische, Tempo, das Unvorhersehbare."
Das überraschende Scheitern des Weltmeisters schon in der Gruppenphase sei deshalb so verdient wie der Titel vor vier Jahren. "Torwart Neuer hat als Einziger seine Leistung gebracht. Sonst hat es in der Mannschaft hinten und vorne nicht gestimmt", schrieb der Weltmeister-Kapitän von 1990: "Es gab keinen echten Teamgeist, dafür viele Brandstellen und Diskussionen außerhalb des Platzes."
Mit Bedauern hat Matthäus die Tribünen-Auftritte seines einstigen Spieler-Dauerrivalen Diego Maradona verfolgt. "Fußballerisch hat er für das Spiel sehr viel Gutes getan. Ihn jetzt so auf der Tribüne zu sehen, ist für mich das zweite traurige Thema dieser WM neben den schwachen Auftritten des gescheiterten Weltmeisters Deutschland", sagte Matthäus. (dpa)
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