Der Franzose verlässt Real Madrid und wird sich wohl Saudi-Arabiens Meister Al Ittihad anschließen. Das Gehalt ist ok – kann aber auch noch sinnvoller verwendet werden.
Irgendwann in den nächsten Tagen wird es soweit sein und Karim Benzema wird bekannt geben, dass er schon als Kind in Bettwäsche von Saudi-Arabiens Meister Al Ittihad geschlafen hat, dass es schon immer sein Traum war, die asiatische Champions League zu gewinnen und welche Vorzüge und Reize die Stadt Dschidda hat, aus der der Klub stammt. Vielleicht, auch nur ganz vielleicht, spielt auch das Geld eine kleine Rolle. Immerhin soll der 35-jährige Stürmer in dem Wüstenstaat einen recht erklecklichen Betrag in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro für seine Dienste erhalten – pro Saison, versteht sich selbstredend.
Das macht es natürlich umso reizvoller, die sportliche Herausforderung in der ruhmreichen Saudi Professional League anzunehmen, wo Al Ittihad mit Al-Nassr konkurriert. Für denVizemeister spielt übrigens Benzemas ehemaliger Real-Kollege und Superstar Cristiano Ronaldo.
Die Saudis schnüren ein Konjunkturpaket für alternde Stars aus Europa
Natürlich sind die 200 Millionen, die die Saudis für Benzema springen lassen, da bestens angelegtes Geld. Und ganz nebenbei kann die Familie des Franzosen auch nach dem Ende des Vertrags bei Real Madrid auch künftig noch die Miete zahlen und zweimal am Tag warm essen. Eine klassische Win-win-Situation.
Vielleicht hätte es aber auch Möglichkeiten gegeben, das Geld ähnlich sinnvoll anzulegen. Klar könnte man etwa 18 Kilometer einer dreispurigen Autobahn irgendwo ins Nirgendwo bauen, das Geld dem HSV geben und dann zusehen, wie der vielleicht viermal in Folge am Aufstieg in die Bundesliga scheitert. Sogar sechs Ausgaben des rund 30 Millionen Euro teuren Bischofssitzes in Limburg, den seinerzeit Franz-Peter Tebartz-van Elst, der alte Sparfuchs, verantwortet hatte, wären drin. Unter Umständen natürlich auch eine Zweizimmerwohnung in München-Schwabing, falls da jemand ernsthaft Wert drauf legen sollte.
Natürlich ist das aber nur der Beginn der ganzen Investitionsflut, die aus Saudi-Arabien noch kommen wird. Die freundlichen Scheichs haben ein umfangreiches Altersvorsorgeprojekt für alternde Fußballstars in Europa geschnürt, um zu verhindern, dass diese nach dem Auslaufen ihrer Verträge in finanzielle Schieflage geraten. Vor allem um die Finanzen Lionel Messis scheint es nicht gut zu stehen, wenn man das Angebot von kolportierten 500 Millionen Euro Gehalt ins Feld führt. Aber die Saudis lassen keinen im Stich.
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