Es war auch an der Zeit. Dieses ganze Geldausgeben muss sich ja irgendwann lohnen. Nicht, dass die Scheichs noch auf die Idee kommen, ihr beträchtliches Vermögen wäre andernorts besser angelegt. Jetzt aber bekommt die englische Premier League endlich, was ihr längst zusteht. Sechs Startplätze für die kommende Champions-League-Saison – so viele wie noch nie. Und damit ihre meist arabischen Geldgeber die große Bühne, auf der sie sich am liebsten präsentieren.
Englands Topklubs haben sich die zahlreichen Startplätze sportlich verdient. Vier Plätze hat die Premier League ohnehin garantiert, ein weiterer kommt hinzu, weil England auf jeden Fall zu den zwei erfolgreichsten Nationen in den laufenden europäischen Wettbewerben gehört. Und ein weiterer Startplatz ergibt sich aus dem Abschneiden in der Europa League.
Dort wird ein englischer Klub siegreich sein. Entweder Manchester United oder Tottenham. Da beide Teams in der Liga fern der Champions League platziert sind, wird sich einer davon über den Finalsieg für die Königsklasse qualifizieren. Macht in der Summe sechs Startplätze.
Geld hilft als Überzeugungs-Maßnahme
Das mag für die ein oder andere kleinere Fußballnation ungerecht klingen, zeigt aber, dass der Faktor Finanzen nicht zu unterschätzen ist. Geld schießt zwar keine Tore, was logisch klingt. Selten tauchen Hundert-Euro-Scheine in einem Strafraum auf, um den Ball ins Tor zu befördern.
Geld aber kann durchaus helfen, ordentliche Spieler zu einem Verein zu lotsen. Mit Hundert-Euro-Scheinen ist es da freilich selten getan. Meist braucht es ein wenig mehr, um die Top-Akteure dieser Welt von einem Standort zu überzeugen. Wenn denn die Liebe zu einem Verein, die ja oftmals mit dem Zeigen aufs Vereinswappen beim Torjubel demonstriert wird, nicht ausreicht.
Wer letztlich die besten Kicker dieses Planeten in seiner Liga versammelt, will sie auch europäisch gewinnbringend einsetzen. Dumm nur, dass das in dieser Saison nicht geklappt hat. Im Finale der Champions League spielen Paris und Inter Mailand.
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