
Warum für Optimist und Pessimist klar ist, wie der FCA abschneidet

Der verrückteste, unvorhersehbarste, irrste, weil letzte Spieltag steht an. Je nachdem, wie man durchs Leben geht, scheint aber schon festzustehen, was passiert.
Dieser Text ist eine Einladung zur Vorfreude: Freuen Sie sich auf den verrücktesten, unvorhersehbarsten, irrsten Spieltag der kompletten Saison! Zugleich ist er aber auch eine Warnung: Fürchten Sie sich vor dem verrücktesten, unvorhersehbarsten, irrsten Spieltag der kompletten Saison! Denn das Schlusskapitel der Bundesliga steht an, Matchday Nummer 34. Der Spieltag, an dem Teams im Autopilotenmodus (weil es nur noch um Platz neun, zehn oder elf geht) auf Mannschaften treffen, die ums sportliche Überleben, kämpfen. Zu keinem anderen Zeitpunkt sind die Vorzeichen so unterschiedlich – und resultieren in derart abgefahrenen Endständen.
Und nirgends sonst lässt sich so leicht erkennen, wie Menschen auch sonst durchs Leben gehen: als unerschütterliche Optimisten, die überall ja doch irgendwie Chancen sehen – oder als von den Enttäuschungen des Lebens verhärmte Pessimisten, die überall die größtmögliche Katastrophe wittern.
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Der FCA gegen Gladbach – eine sonnenklare Sache?
Beispiel FC Augsburg: Der hat – so der Optimist – ja wohl noch immer seinen Kopf aus der Schlinge gezogen. Hat gezeigt, dass er Abstiegskampf kann und wird auch gegen die Gladbacher mindestens einen Punkt, wenn nicht sogar drei holen und damit ganz sicher das Ticket für eine weitere Bundesliga-Saison lösen. Zumal es bei der höchst wechselhaft spielenden Borussia ja längst um wenig bis nichts mehr geht.
Ja, eben! Wirft da der Pessimist ein. Sind doch gerade die gefährlich, für die es um nichts mehr geht und die ihren Fans einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluss spendieren wollen. Also Obacht vor den Gladbachern, die ja eigentlich gute Spieler im Kader haben. Und außerdem: Schon mal auf die Bilanz des FCA geschaut? Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen, der Trend ist definitiv nicht unser Freund. Auswärts geht ja sowieso gar nichts. Viel zu lange war man sich ja wohl viel zu sicher, dass man schon gerettet ist – gefährlich! Dann ist Berisha auch noch angeschlagen. Und was soll das überhaupt heißen, dass man Abstiegskampf kann? Irgendwann geht’s halt nicht mehr gut.
Selbige Argumentation lässt sich wohl auch auf alle anderen acht Spiele anwenden. Wer am Ende recht hat, kann behaupten, dass er oder sie und nur er oder sie Ahnung vom Fußball hat, dass es immer klar war, und das Gegenüber sich ob seiner ja schon peinlichen Unkenntnis über die Grundlagen des Spiels, der Psychologie und des Lebens an und für sich für immer in Schweigen hüllen möge.
Herrlich, so muss es sein. Und damit Vorhang auf zur Bühne des letzten Spieltags.
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Hurra, der FCA bleibt auch im 13. Jahr erstklassig, wenn auch nur mit 34 Punkten. Das wird nächstes Jahr nicht reichen, es warten Hausaufgaben, denn die neue Saison hat heute bereits begonnen. Summa Samarium kann man zufrieden sein: Kleines Budget, abbezahltes Stadion, sehr gut ausgelastet, gute Stimmung, keine Verschuldung und seit 13 Jahre erstklassig. Es hätte schlimmer kommen können, aber der Wunsch und die Hoffnung auf bessere Plätze bleibt, auch, wenn dies jedes Jahr eine Herausforderung ist und starke Nerven verlangt.
Wenn zu Hallers Zeiten bessere Manager und Sponsoren dagewesen wären, hätte der FCA auch einige Meistertitel und würde in der Statistik und in der Tabelle positiver dastehen.
Ergo: Weitermachen, Kämpfen, nur der FCA .........