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Handball: Meister THW Kiel hofft zum Saisonstart auf Supercup-Triumph

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Meister THW Kiel hofft zum Saisonstart auf Supercup-Triumph

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    Die Kieler hatten in der vergangenen Saison den Supercup gewonnen.
    Die Kieler hatten in der vergangenen Saison den Supercup gewonnen. Foto: Bernd Thissen, dpa

    73 Tage nach dem Gewinn der 23. deutschen Meisterschaft will der THW Kiel die neue Handball-Saison beim Supercup gegen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen mit dem nächsten Triumph eröffnen und damit im bevorstehenden Bundesliga-Titelkampf ein klares Zeichen an die Konkurrenz senden.

    "Wir fahren nicht nach Düsseldorf, um nur dabei zu sein. Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen", verkündete THW-Trainer Filip Jicha vor dem Duell mit den Mannheimern am Mittwoch (19.00 Uhr/Dyn Media).

    Nach den Abgängen der beiden Weltstars Niklas Landin und Sander Sagosen wird die Partie zu einer ersten Standortbestimmung für die Kieler, die zum 24. Mal um den Supercup spielen und die Trophäe bereits zwölfmal gewinnen konnten. "Wir wollen jeden Titel gewinnen", bekräftigte THW-Kapitän Patrick Wiencek die Ambitionen des Rekordmeisters.

    Experten sehen Wachablösung

    Auch wenn der THW in dieser Bundesliga-Spielzeit nicht als Topfavorit gilt, hat Jicha erneut hohe Ziele formuliert. "Wir sind in den vergangenen vier Jahren dreimal Meister geworden. Das spricht für sich, spricht für die Jungs", sagte der Tscheche und ergänzte: "Wir werden auf dem Weg nichts ändern."

    Experten wie Berlins Sport-Vorstand Stefan Kretzschmar oder Ex-Weltmeister Pascal Hens glauben dagegen an eine Wachablösung. Beide tippen im erneut Spannung versprechenden Meisterkampf auf die SG Flensburg-Handewitt, die sich im Sommer personell enorm verstärkt hat. Zu den heißen Anwärtern zählen aber natürlich auch die Kieler und Champions-League-Sieger SC Magdeburg. Dessen Trainer Bennet Wiegert sieht die besten Trümpfe im Titelkampf jedoch bei der SG. "Für mich ist Flensburg der Favorit", sagte Wiegert.  

    Kiels Geschäftsführer Viktor Szilagyi rechnet damit, "dass es eine breite Spitze geben wird". Dazu zählt er auch die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin. Deren Geschäftsführer Bob Hanning gab die Marschroute aus: "Wir müssen nicht die Meisterschaft gewinnen, wir müssen auch nicht in die Champions League. Aber wir wollen das alles." Für Szilagyi steht daher fest: "Die Handball-Fans können sich sicherlich auf eine sehr spannende Saison freuen."

    Supercup vor Bundesligastart

    Bevor die 58. Bundesliga-Saison am Donnerstag startet, geht es 24 Stunden zuvor aber erst einmal um den Supercup. Und da rechnen sich auch die Rhein-Neckar Löwen um Jungstar Juri Knorr ihre Chancen aus. "Es ist geil, dieses Spiel bestreiten zu dürfen. Ich habe noch nicht so viele Titel gewonnen, jetzt geht es um einen", sagte der Nationalspieler. 

    Nachdem die Kieler die Trophäe zuletzt dreimal nacheinander gewinnen konnten, will Löwen-Trainer Sebastian Hinze die Erfolgsserie des Branchenführers mit seinem Team beenden. "Ich finde diesen Wettbewerb cool, er genießt bei mir einen hohen Stellenwert. Es ist schöner, mit einem Titel in die Saison zu starten", sendete er eine Kampfansage gen Norden.

    Das Duell markiert gleichzeitig den Beginn einer neuen TV-Ära im Handball. Künftig werden alle Spiele in der Bundesliga beim Streamingdienst Dyn zu sehen sein. "Ich glaube, es kann ein erheblicher Schritt nach vorn sein, dass wir auf einem Portal zu sehen sind, das uns in die erste Linie schießt. Das ist für den Handball eine große Chance", sagte Kretzschmar, der die Premiere am Mittwoch gemeinsam mit Ex-Bundestrainer Dagur Sigurdsson als Experte begleiten wird.

    (Von Eric Dobias, dpa)

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