Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Historisches Fußball-Spektakel: Union Berlin und VfB Stuttgart begeistern mit 4:4

Fußball

Acht Tore in einer Halbzeit: Union und VfB sorgen für ein historisches Spektakel

    • |
    • |
    • |
    Stuttgarts Deniz Undav traf beim 4:4 gegen Union auch selbst einmal - und lieferte eine besondere Zusammenfassung des irren Spielverlaufs.
    Stuttgarts Deniz Undav traf beim 4:4 gegen Union auch selbst einmal - und lieferte eine besondere Zusammenfassung des irren Spielverlaufs. Foto: Harry Langer, dpa

    Im Fußball ist ab und an vom neutralen Zuschauer die Rede, der sich von einem Spielverlauf gut unterhalten gefühlt haben dürfte. Das ist natürlich in den allermeisten Fällen grober Unfug, weil es diesen neutralen Zuschauer eigentlich nicht gibt. Irgendwie drückt man ja immer eher der einen oder der anderen Mannschaft die Daumen. Das, was Union Berlin und der VfB Stuttgart in der ersten Halbzeit auf den Platz brachten, war aber tatsächlich auch für streng objektive Zuschauer ein Spektakel in seiner reinsten Form.

    4:4 hieß es nach der ersten Hälfte des Spiels, noch nie waren in der Geschichte der Bundesliga mehr Tore in einer ersten Bundesliga-Halbzeit gefallen. Und fast wirkte es, als ob die beiden Mannschaften diesen Rausch von einem Spielverlauf nicht mehr antasten wollten: Im zweiten Durchgang fielen keine Tore. Deniz Undav, der einen Treffer beisteuerte, fasste die Gemütslage so zusammen: „Auf dem Platz war es irgendwie komisch. Man hat sich kurz gefreut, dann geärgert, dann wieder gefreut, dann erneut geärgert.“

    Union-Trainer Steffen Baumgart zum 4:4: „Ja, das ist ja interessant.“

    Für seinen Trainer Sebastian Hoeneß war der Torregen surreal: „Es muss schon möglich sein, dass einer aus 34 Metern schießt und dann kein Tor fällt.“ Genau das war aber der Fall, als Unions Leopold Querfeld aus eben jener Distanz den Ball mit perfekter Flugkurve in den VfB-Kasten schoss. Union-Coach Steffen Baumgart, als ehemaliger Stürmer eher ein Freund des 4:4 als eines 0:0, hatte seinen Spaß, dachte sich aber auch: „Ja, das ist ja interessant.“ Für die beiden Teams ergeben sich aus dem Remis höchst unterschiedliche Perspektiven: Während für Union der Klassenerhalt nun auch rechnerisch perfekt ist, steuert der VfB mit nur einem Sieg aus den vergangenen neun Ligaspielen das graue Mittelfeld der Tabelle an und muss nun den Pokal holen, um nächstes Jahr wieder international dabei zu sein. Aber das kann dem neutralen Zuschauer ja gründlich egal sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden