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Justin Engel bezwingt Babysitter Lennart Struff

Tennis

Keine Gnade mit dem Babysitter: Justin Engel und die besondere Geschichte mit Jan-Lennart Struff

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    Tennis-Youngster Justin Engel gewann gegen seinen ehemaligen Babysitter Jan-Lennart Struff.
    Tennis-Youngster Justin Engel gewann gegen seinen ehemaligen Babysitter Jan-Lennart Struff. Foto: Leonie Asendorpf, dpa

    Kinder sind ein Quell der Hoffnung und der Freude. Sie bringen uns zum Lachen, richten das persönliche Koordinatensystem neu und potentiell gesünder aus – und sind auch eine ganz schön gefährliche Angelegenheit. Auch in der Welt des Profisports sind die Racker längst als veritable Gefahrenquelle ausgemacht. Ben Roethlisberger, ehemaliger Quarterback der Pittsburg Steelers in der NFl, war zu seinen aktiven Zeiten ein Bär von einem Mann mit 1,96 Meter Größe und einem Wettkampfgewicht von 109 Kilogramm – aber machtlos gegen ein Spielzeugauto seiner Kinder. In seinem Haus rutschte er auf dem Gefährt aus, prellte sich die Rippen und fiel aus.

    Jan-Lennart Struff wiederum musste zuletzt zwar keine körperlichen Schmerzen erfahren, aber doch eine bittere Pille verdauen: Er verlor gegen einen Gegner, den er einst als Babysitter betreute. Der 35-jährige Tennis-Profi trat beim ATP-Turnier in Hamburg gegen den 17-jährigen Justin Engel an. Die beiden haben eine besondere Beziehung, für die etwas ausgeholt werden muss. Struff war eine Zeit lang mit Nina Zander liiert, die ebenfalls Tennisspielerin war. Die wiederum wurde damals von Horst Engel trainiert. Wenn Struff und Zander zu Besuch bei der Familie Engel in Nürnberg waren, passte das junge Paar auf den Spross der Familie auf – den kleinen Justin eben.

    Justin Engel: „Struffi ist ein guter Freund, aber so ist das im Tennis“

    Rund 15 Jahre ist das her – und aus dem Windelträger von einst ist eines der größten deutschen Tennis-Talente geworden. Und in dieser Funktion traf besagter Engel am Montagabend auf seinen ehemaligen Babysitter Struff. Sportlich ging das nicht gut für den Älteren der beiden aus: Mit 7:6 (7:4) und 7:6 (7:4) gewann der Teenager, der im Übrigen wenig überraschend „keine Erinnerungen“ mehr an das gemeinsame Babysitting hat. „Ich war damals noch zu klein dafür. Aber der ‘Struffi’ ist ein guter Freund, ich habe mit ihm ein paar Mal trainiert. Leider musste ich heute ausgerechnet gegen ihn spielen, aber so ist das im Tennis nun einmal.“

    So ist es. Die ATP-Tour kennt keine Rücksichtnahme auf einst gewickelte Windeln, aufgewärmte Milchfläschchen oder Tastbücher, mit deren Hilfe der Knirps in den Schlaf befördert wurde. Ein bisschen weh dürfte die Niederlage Struff aber durchaus getan haben. Und vielleicht dauert dieser Schmerz auch länger als der körperliche, den ein liegen gelassener Legostein verursacht, auf den barfuß getreten wird. Unvermeidlich ist beides, wie der eingangs erwähnte Ben Roethlisberger weiß. Sein Kommentar: „Ich kann Defensive Ends ausweichen, aber nicht dem Paw-Patrol-Auto auf dem Flur.“

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