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Kanuslalom im Eiskanal Augsburg: Wettkämpfe finden trotz Wassermangel statt

Kanuslalom

Ab 4 Uhr wird geflutet: Eiskanal wird wettkampftauglich gemacht

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    Im Augsburger Eiskanal befindet sich zu wenig Wasser für einen Wettkamp. Nun soll die Strecke geflutet werden.
    Im Augsburger Eiskanal befindet sich zu wenig Wasser für einen Wettkamp. Nun soll die Strecke geflutet werden. Foto: Marianne Stenglein

    Kurz vor dem ersten großen Kanusportwochende der Saison in Augsburg ist eine Entscheidung zum Eiskanal gefallen: Die nationale Qualifikation im Kanuslalom und Kajak Cross am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April, wird auf der Olympiastrecke stattfinden.

    Aufgrund des Wassermangels in den vergangenen Tagen war unklar, ob die Kanuslalom-Qualifikation auf der Strecke möglich ist. Im Raum stand, die Fahrten auf dem oberen Teil der alten Olympiastrecke und die parallel verlaufende „Jugendstrecke“ zu verlegen. Nach einer letzten Onlinekonferenz am Freitagmittag hatte die Stadt Augsburg gemeinsam mit den zuständigen Wasserkraftwerksbetreibern, dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) und der Einkanal Event GmbH entschieden, dass der Eiskanal für das Wettkampfwochenende nun doch zwei Tage lang geflutet wird. Am Samstagmorgen soll ab 4 Uhr das Wasser in die Wettkampfstrecke geleitet werden. Bis in den frühen Morgenstunden wird der Kanal dann so voll sein, dass die Wettbewerbe mit einer halbstündigen Verspätung zum bisherigen Originalprogramm, also etwa ab 9.15 Uhr, beginnen können. Zuvor benötigen die Organisatoren noch Zeit, die Slalomstangen auszuhängen, die Zeiterfassung zu finalisieren und die Streckenvorfahrten durchzuführen.

    Kurz nach der positiven Entscheidung am Freitag gegen 12.20 Uhr herrschte kollektives Durchschnaufen der Organisationsteams am Eiskanal. „Das ist natürlich eine große Erleichterung für uns. Jetzt können wir aufhören, zweigleisig zu planen, mit dem Alternativprogramm, sondern jetzt einfach den normalen Ablauf vorbereiten“, sagte Fabian Dörfler, Geschäftsführer der Eiskanal Event GmbH.

    Zu wenig Regen – der Augsburger Eiskanal blieb leer

    Ursprünglich sollte schon am Donnerstagvormittag bekannt gegeben werden, ob die wichtigen Wettkämpfe auf dem Eiskanal stattfinden. Allerdings wurde die Entscheidung nochmal vertagt, da die Organisatoren auf Regen im Allgäu und in den Bergen gehofft hatten, damit auch in den Lech mehr Wasser kommt.

    Zuletzt hatte es in Schwaben und vor allem im Allgäu zu wenig geregnet. Dadurch ist im Forggensee, dem Wasserspeicher für den Lech bei Roßhaupten, zu wenig Wasser, um größere Mengen in den Lech abzulassen. Solange die Abflussmenge im Lech allerdings weniger als 50 Kubikmeter pro Sekunde beträgt, haben die Ableitung für das Stadtzentrum und die Restwassermenge für das Flussbett des Lechs unterhalb des Stauwerks am Hochablass Vorrang vor dem Eiskanal.

    Zweiter Teil der Kanuslalom-Qualifikation im Kanuzentrum Markkleeberg

    Schon bei der Kanu-Weltmeisterschaft 2022 war wegen Wassermangels zu wenig Wasser im Eiskanal. Damals hatte die Stadt Augsburg die Jugendstrecke so aufgestaut, dass genügend Wasser in die Olympiastrecke floss. Dies hatte allerdings einen hohen finanziellen und logistischen Aufwand bedeutet. Daher war unklar, ob dieser Aufwand auch für die Qualifikation betrieben würde.

    Nach der Qualifikation in Augsburg findet am 3. und 4. Mai noch der zweite Teil der Kanuslalom-Qualifikation im Kanuzentrum Markkleeberg bei Leipzig statt. An den beiden Wochenenden soll ermittelt werden, welche deutschen Kandidaten in diesem Jahr bei internationalen Großereignissen wie der Europameisterschaft, den Weltcups oder der Weltmeisterschaft in Australien an den Start gehen dürfen.

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