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Klub-WM 2025: So bereitet sich der FC Bayern auf Benfica Lissabon und Boca Juniors vor

FC Bayern München

Nächste Gegner bei der Klub-WM: Warum der FC Bayern gewarnt ist

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    Viel los war in der Partie zwischen den Boca Juniors und Benfica Lissabon. Hier kämpfen Lissabons Renato Sanches (Mitte) sowie Alan Velasco (links) und Carlos Palacios um den Ball.
    Viel los war in der Partie zwischen den Boca Juniors und Benfica Lissabon. Hier kämpfen Lissabons Renato Sanches (Mitte) sowie Alan Velasco (links) und Carlos Palacios um den Ball. Foto: Rebecca Blackwell, dpa

    Sich einfach noch mal im Bett gemütlich umdrehen, den Wecker Wecker sein lassen – wenigstens für ein paar weitere Minuten. Klingt nach einer nachvollziehbaren Idee für Morgenmuffel. Max Eberl kann sich das nicht erlauben. Wenngleich sein derzeitiger Aufenthaltsort in Florida durchaus dazu verleiten könnte. Florida klingt nach Urlaub, Orlando nach einer Menge Spaß. Erst recht im direkten Umfeld von Disney World.

    Max Eberl aber ist nicht zum reinen Vergnügen in die USA gereist. Schon gar nicht als Tourist, sondern als viel arbeitender Fußball-Manager, der sich neben den Aufgaben bei der Klub-WM auch um die Gestaltung der Zukunft seines FC Bayern München kümmern muss. Die neue Saison will geplant sein, und da die Münchner auch dort wieder nicht alleine mit einer Teilnahme in der Bundesliga oder Champions League zufrieden sind, sondern möglichst viele Titel anstreben, muss der Kader optimiert werden. Und da kommt Eberl ins Spiel.

    Als Sportvorstand verantwortet er die Personalplanung – und die ist beim Rekordmeister selten einfach. Spieler wie Leroy Sané oder Mathys Tel verlassen den Klub, andere wie Jonathan Tah oder Tom Bischof sind bereits dazu gekommen. Doch damit ist es für die Münchner längst nicht getan. Weitere Transfers stehen an, weil Einnahmen Voraussetzung für Zukäufe sein sollen. Eberl also muss in Florida die ein oder andere Nachtschicht einlegen, um mit Spieleragenten in Europa zu telefonieren. So soll er täglich um fünf Uhr morgens aufstehen, wie die Bild berichtet. Erholsamer Urlaub sieht anders aus.

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    Das aber wird Eberl gewusst haben, als er mit der Mannschaft Richtung USA aufgebrochen ist. Die Klub-WM, ein Milliardenprojekt des Weltverbandes Fifa, verkürzt die Münchner Sommerpause enorm. Sollten sie am Ende den Titel holen, würde der fürstlich entlohnt werden. Immerhin der Auftakt mit dem 10:0-Erfolg gegen das allenfalls fünftklassige Team aus Auckland lässt den deutschen Meister optimistisch nach vorn blicken.

    Während Eberl also munter am Kader bastelt, hatten die Bayern-Spieler zumindest am Montag frei. In der Nähe ihres Teamhotels „Four Season at Walt Disney World Resort“ mangelt es nicht an Freizeitmöglichkeiten. Wasserparks locken ebenso wie verschiedene Shows oder Achterbahnen. Auch ein Golfplatz bietet die Möglichkeit, weiter am Handicap zu arbeiten. Zumindest Thomas Müller soll den schon genutzt haben.

    Am Dienstagvormittag Ortszeit startete die Vorbereitung auf die nächste Partie. Am Samstag (3 Uhr/MESZ/Sat1) steht die Begegnung gegen die Boca Juniors aus Argentinien an. Einen ersten Eindruck des Gegners konnten sich die Münchner vor dem Fernseher verschaffen. Ein hitziges Duell mit Benfica Lissabon brachte den Südamerikanern am Montag (Ortszeit) ein 2:2-Unentschieden, wobei die Begleiterscheinungen mit drei Roten Karten recht spektakulär waren.

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    2:0 hatten die Argentinier bereits geführt, ehe ausgerechnet mit Angel di Maria und Nicolas Otamendi zwei ihrer Landsleute für die Portugiesen trafen. Irgendwie war es also ein argentinischer Abend im Hard-Rock-Stadium von Miami. Den Ton gaben klar die Südamerikaner an. Seit mehreren Tagen prägen sie schon das Stadtbild von Miami, nun sorgten sie in der Arena, in der für gewöhnlich die Miami Dolphins American Football spielen, für eine lautstarke Atmosphäre.

    Und die Mannschaft zeigte, dass sie durchaus in der Lage ist, gegen europäische Traditionsteams mithalten zu können. Diego Maradona hatte einst seine Karriere bei dem Klub aus dem Hafenviertel von Buenos Aires beendet. Seine Erben traten mit viel Leidenschaft und Biss auf. Die Bayern-Spieler werden das genau verfolgt haben. „Das wird schon ein Spiel auf einem anderen Niveau, gegen die Zuschauer, an einem tollen Ort, in einem tollen Stadion“, hatte Eberl bereits nach dem lockeren Auftakt gegen Auckland gesagt. Die Bilder vom Montag dürften ihn bestätigt haben.

    Ganz zufrieden waren die Argentinier trotz des Punktgewinns nicht. „Wir müssen uns verbessern. Wir wissen, dass das nächste Spiel schwieriger wird, als es das heutige war. Das ist die Realität“, sagte Trainer Miguel Angel Russo vor dem Duell gegen den FC Bayern. Der 69-Jährige war als Nachfolger von Fernando Gago zu seinem Herzensklub zurückgekehrt. Mit der Hoffnung, bei der Klub-WM zu beweisen, dass die Boca Juniors trotz weniger Budgets und damit geringerer individueller Klasse gegen die europäische Fußball-Elite mithalten können. Gegen Lissabon ist es gelungen. Aber wird es das auch gegen die Bayern?

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