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Klub-WM: Paris gegen Bayern: Jetzt zweifeln die anderen

Klub-WM

Paris gegen Bayern: Jetzt zweifeln die anderen

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    Für Thomas Müller könnte nun das letzte Spiel im Trikot des FC Bayern anstehen.
    Für Thomas Müller könnte nun das letzte Spiel im Trikot des FC Bayern anstehen. Foto: Robbie Jay Barratt, Witters

    Nach diesem Dienstag im November sah die Situation für die Pariser Fußballer trist aus. Wie ja überhaupt so ein Spätnovember-Abend in München recht trist daherkommen kann. Die Münchner Kicker aber freuten sich, hatten sie doch gerade 1:0 gegen Paris St. Germain gewonnen. Ein Pflichtsieg auf dem Weg ins Achtelfinale der Champions League. Das Paris des November 2024 war noch nicht das Paris, das wenige Monate später überlegen das Finale der Champions League gewinnen sollte. Nach dem fünften Spieltag der Königsklasse sah es viel eher so aus, als würden die Franzosen bereits in der Gruppenphase scheitern. Trainer Luis Enrique war ein Trainer auf Abruf. Die Favoriten auf den Titel waren andere. Einige der üblichen Verdächtigen. Liverpool, Barcelona, der FC Arsenal. Nach dem Sieg gegen Paris konnten sich auch die Münchner wieder dem erweiterten Kreis der Titelanwärter zurechnen.

    Vincent Kompany schien die Defensivprobleme gelöst zu haben

    Es war das siebte Spiel in Folge, das die Bayern ohne Gegentor gewannen. Vincent Kompany schien endlich jenen Bereich in den Griff bekommen zu haben, der die Mannschaft in den Jahren zuvor um manch Titelchance gebracht hatte. Das Siegtor gegen Paris erzielte in Minjae Kim dann auch noch ein Abwehrspieler.

    Einige Monate später ist im heißen amerikanischen Sommer nicht mehr zwingend die Rede davon, bajuwarische Defensivprobleme gehörten der Vergangenheit an. Zwar verpflichteten die Münchner den ablösefreien Jonathan Tah, doch die bisherigen vier Spiele der Klub-WM lassen vermuten, dass Kompany auch weiterhin noch wird nachschärfen müssen, wenn sein Defensivverbund höchsten Ansprüchen genügen soll. Kim hat auch verletzungsbedingt bislang keine Rolle gespielt, weshalb dem Südkoreaner an den bislang vier Gegentoren keine Schuld zu geben ist. Weil sich dazu auch noch Manuel Neuer in der besten Form seit einigen Jahren befindet, dürfen leise Zweifel am generellen Verteidigungskonstrukt angemeldet werden.

    Über derartige Zweifel sind die Pariser erhaben. Sie haben im Turnierverlauf erst ein Gegentor hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Luis Enrique strotzt vor Selbstbewusstsein. Im Viertelfinale der Klub-WM kommt ihr gegen den FC Bayern am Samstag die Favoritenrolle zu (18 Uhr, Sat.1 und DAZN). Das Team hat sich und der fußballinteressierten Welt bewiesen, dass große Erfolge auch ohne große Stars möglich sind. Über ein Jahrzehnt hinweg hatten die Franzosen ja einen anderen Weg beschritten. Doch weder Neymar, noch Messi oder Mbappé gewannen den wichtigsten europäischen Vereinspokal.

    Paris St. Germain verfügt über keinen Messi – aber andere herausragende Kicker

    Ousmane Dembele, Chwitscha Kwarazchelia oder Désiré Doué sind wundervolle Fußballer von Weltformat, unerschwinglich für die meisten Vereine. Globale Strahlkraft aber besitzen sie nicht. Oder: noch nicht.

    In der Blüte seiner Karriere, und sie blüte ausdauernd, kannte jeder Fußballfan Thomas Müller. Der Weltstar von nebenan. Den Menschen viel eindeutiger zugetan als Ronaldo oder Messi. Einer, der nicht nur sagt, dass das nächste Spiel immer das Wichtigste sei. Nun aber könnte tatsächlich sein letztes Spiel für den FC Bayern anstehen. Eine Niederlage gegen Paris und Müllers Zeit im Münchner Trikot wäre vorbei. Ihn selbst berührt das weniger als die Fans. Das ließ er schon rund um die Abschiedsfeierlichkeiten bei seinem letzten Heimspiel verlauten: „Ich glaube, es ist fast ein bisschen mehr besonders für die Leute, weil die werden mich dann natürlich weniger sehen. Ich selber sehe mich ja jeden Tag.“

    Zweimal durfte er bei der Klub-WM von Beginn an ran, zweimal wechselte ihn Kompany in der Schlussphase ein. So wie auch im November 2024 beim Sieg gegen Paris. Gerade mal ein wenig mehr als ein halbes Jahr ist seitdem vergangen.

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