Jubel von Nkunku: Ein Luftballon sagt mehr als viele Worte
Immer wieder versuchen sich Fußballprofis in besonderem Torjubel. Der französische Torjäger Christopher Nkunku von RB Leipzig hat sich etwas ziemlich Originelles für seinen kleinen Sohn ausgedacht.
Man hat ja schon viel Unterhaltsames in Sachen Torjubel gesehen. Das Salsa-Tänzchen an der Eckfahne, der Miroslav-Klose-Gedächtnis-Salto oder das Nuckeln am Daumen. Das alles gehört ebenso zum Jubel-Repertoire der internationalen Fußballstars wie divers gekrakelte Kurzbotschaften auf der Feinripp-Wäsche unter dem Vereinstrikot.
Mit "Marry me" (Heirate mich) hatte beispielsweise der englische Kicker Ashton Surber seiner Angebeteten direkt auf dem Feld einen Heiratsantrag gemacht, mit "Why always me?" (Warum immer ich?) bejammerte einst der begnadete wie exzentrische italienische Superstar Mario Balotelli sein Schicksal bei Manchester United. Seit einiger Zeit sind sogar politische Statements auf textilem Grund en vogue. Etwa beim Torjubel von Jadon Sancho, als er noch für Borussia Dortmund kickte und sich mit der Aufschrift "Justice for George Floyd" (Gerechtigkeit für George Floyd) auf seinem Shirt gegen Rassismus positionierte.
Verblüffend dabei, dass scheinbar immer genau diejenigen Fußballer ein Tor erzielen, die unter ihrem Trikot eine Botschaft an die Welt versteckt halten. Und mit ihrem Treffer diese dann publikumswirksam ins Rampenlicht heben können.
Einzigartiger Gruß des Leipziger Torjägers Christopher Nkunku
Dass Christopher Nkunku von RB Leipzig in jedem Fußballspiel sein Trikot lüften und Botschaften in die Welt hinaus schicken könnte, überrascht mit Blick auf seine bisherigen 61 Tore für den Bundesligisten nicht wirklich. Allein in den vergangenen 20 Pflichtspielen kam die französische Tormaschine auf 14 Treffer. Doch sein einzigartiger Gruß, der in der Hitliste der originellsten Torjubel sicher ganz weit nach oben schnellen wird, galt nicht der Welt, sondern seinem kleinen zweijährigen Sohn, der zuhause vor dem Fernseher saß.
Denn als Nkunku im Champions-League-Spiel gegen Schachtjor Donezk die 1:0-Führung für Leipzig erzielt hatte, zauberte er einen kleinen roten Luftballon aus seinem Stutzen, blies ihn mit ein paar großen Atemzügen auf und hielt ihn in die Kameras. Diese warmherzige Botschaft des stolzen Papas war auch ohne Text auf dem T-Shirt für alle Welt zu verstehen.
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Originell und/oder lustig soll das sein? Gottseidank sind Geschmäcker verschieden.