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Mark van Bommel verpasst Start als TV-Experte

Glosse

Achtung, van Bommel auf der Straße!

Jonathan Lübbers
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    Mark van Bommel hat seinen Start als TV-Experte verpasst.
    Mark van Bommel hat seinen Start als TV-Experte verpasst. Foto: dpa (Archivbild)

    Zu spät zu einem Treffen zu kommen, ist immer unangenehm. Besonders peinlich dürfte einem die eigene Unpünktlichkeit allerdings dann sein, wenn man es nicht rechtzeitig zu einer Live-Fernsehübertragung schafft und die Verspätung vor einem Millionenpublikum erklären muss.

    So ging es am Dienstagabend Mark van Bommel. Der ehemalige Bayern-Kapitän ist neuer TV-Experte für die Champions-League-Übertragungen von Amazon – und kam zu seinem ersten Einsatz beim Viertelfinal-Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Barcelona am Dienstagabend direkt zehn Minuten zu spät. Grund dafür war Verkehrs-Chaos rund um das Stadion: „Da war sehr viel los“, erklärte van Bommel, nachdem er eingetroffen war. Dabei habe er alles versucht, um pünktlich anzukommen. „Wenn mich die Polizei gesehen hätte, hätte ich 15 Punkte gekriegt.“

    Musterbeispiel „Aggressive Leader“

    Mit Blick auf Bommels sportliche Karriere kann man sich nur zu gut vorstellen, wie seine Manöver auf der Straße ausgesehen haben dürften. Für all diejenigen, die sich nicht mehr genau an die Karriere des Niederländers erinnern, an dieser Stelle ein kleiner Service-Hinweis: Im Internet gibt es unzählige Highlight-Videos, in denen die größten sportlichen Qualitäten des defensiven Mittelfeldspielers zusammengefasst sind: Fouls, Fouls, Fouls.

    Mark van Bommel war das Musterbeispiel für einen „Aggressive Leader“, wie man im modernen deutschen Fußball so schön auf Englisch sagt. „Manchmal musst du eben Gelbe Karten für die Mannschaft holen“, hatte der Niederländer mal in einem Interview mit Sport Bild erzählt. Und van Bommel stand zu seinem Wort. Allein in seinen 123 Bundesliga-Spielen für den FC Bayern sammelte er 41 Gelbe und drei Gelb-Rote Karten.

    Van Bommel beendete Karriere mit einem Platzverweis

    Im Januar 2011 verließ van Bommel München und schloss sich dem AC Mailand an, ehe er im Sommer 2012 zum PSV Eindhoven wechselte. Dort beendete er seine Karriere standesgemäß. Im Mai 2013 spielte er mit Eindhoven das allerletzte Spiel seiner 20-jährigen Profikarriere – und flog in der 70. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Ein fast schon kitschiges Ende für einen Fußballer, der sich den Beinamen „Raubein“ mehr als verdient hat.

    Auch nach seiner Karriere hat van Bommel sein Temperament nicht verloren, das zeigte er auch in seiner neuen Rolle als TV-Experte. Aus Sicherheitsgründen sollte Amazon daher darüber nachdenken, vor van Bommels nächstem Einsatz als TV-Experte eine Verkehrswarnung für die Straßen rund um das jeweilige Stadion auszusprechen. Denn einem van Bommel, der es eilig hat, will sicherlich niemand begegnen.

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