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Marko Grgić: Jung, erfolgreich, eiskalt

Handball-WM 2025

Marko Grgić: Deutschlands jüngster Nationalspieler ist unerwartet abgezockt

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    Marko Grgić ist der jüngste deutsche Handballer bei der WM 2025.
    Marko Grgić ist der jüngste deutsche Handballer bei der WM 2025. Foto: Marijan Murat, dpa

    Wenn Marko Grgić an die Siebenmeter-Markierung schreitet, können Torhüter dem Ball kurz später meist nur noch hinterherblicken. Bei Olympia in Paris übernahm der jüngste Handball-Nationalspieler überraschend die Verantwortung und verwandelte elf Strafwürfe. Mit Silber beendete der 21-Jährige sein erstes Turnier für Deutschland. Bei der bevorstehenden WM ist der Thüringer abermals das Küken im Kader von Trainer Alfred Gislason. Am Mittwochabend bestreitet die Nationalmannschaft ihre Auftakt-Partie gegen Polen im dänischen Herning.

    Marko Grgić kommt aus einer Handballer-Familie

    „Er ist eigentlich viel zu weit für sein Alter“, sagte Teamkollege Christoph Steinert über Grgić. Er treffe auf dem Feld Entscheidungen, für die man viel Erfahrung brauche. Nationaltorhüter Andreas Wolff verpasste dem 21-Jährigen vor den Olympischen Spielen den Spitznamen „Frechdachs“, „weil er trotz seiner Jugend schon sehr viel Abgezocktheit und sehr viel Spielwitz besitzt“. Grgić selbst sagte, angesprochen auf seine Abgeklärtheit: „Ich habe es einfach im Blut.“

    Der Thüringer stammt aus einer Handballer-Familie. Mit sechs Jahren begann der Rechtshänder auf Torejagd zu gehen. Grgićs Bruder war viele Jahre lang sein Jugendtrainer. Sein Vater Danijel absolvierte 26 Spiele für die kroatische Nationalmannschaft. Marko Grgić kam zur Welt, als sein Papa für den ThSV Eisenach in der Bundesliga auflief.

    Nach Aufstieg in die Bundesliga weiter durchgestartet

    Seit 2022 spielt der 21-Jährige, wie einst sein Vater, beim ThSV Eisenach. Der 1,98 Meter große Grgić trägt die gleiche Rückennummer, die 17, und spielt ebenfalls im Rückraum. Gleich in seinem ersten Jahr mit der Mannschaft gelang der Aufstieg in die Handball-Bundesliga. Dort rückte Grgić mit starken Leistungen in den Fokus der Nationalmannschaft, für die er im Mai 2024 erstmals eine Partie bestritt. Insgesamt erzielte er in seiner ersten Bundesliga-Saison 100 Tore. In der aktuellen Spielzeit steht er bereits bei 122 Treffern (davon 23 Siebenmeter), Platz drei in der Torjägerliste. Nun buhlen Top-Klubs um den Rückraumspieler.

    Der Bundestrainer lobte Grgić zuletzt: „Er hat seinen Weg weiter gemacht und bis jetzt eine Super-Saison gespielt.“ Nach Silber bei Olympia will der 21-Jährige sich bei der WM wieder Edelmetall um den Hals hängen. „Unser aller Ziel ist es, um die Medaillen zu spielen“, verkündete Grgić in einem Fernsehinterview.

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