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McDonald's überrascht in Frankreich: Gratis DAZN-Abo zu jedem Maxi-Menü

Fußball

In Frankreich gibt es bei einem McDonalds-Menü ein DAZN-Abo dazu

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    Pommes, Cola und ein DAZN-Abo: Bei McDonalds in Frankreich gibt es nun Streaming-Abos.
    Pommes, Cola und ein DAZN-Abo: Bei McDonalds in Frankreich gibt es nun Streaming-Abos. Foto: Bernd Weißbrod, dpa

    Es sind keine guten Zeiten für die französische Fußball-Liga Ligue 1. Vor einem Jahr sollte ein neuer TV-Vertrag, so die Zielvorgabe des Ligaverbands LFP, eine Milliarde Euro pro Saison einbringen. Weil sich mit Canal+ ein TV-Sender überraschend aus dem Bieterverfahren zurückgezogen hatte, bekamen die Anbieter DAZN und BeinSports den Zuschlag. Ein Wettbieten blieb aus: 500 Millionen Euro, also die Hälfte der Vorgabe, bringt der neue Vertrag an Einnahmen.

    Harmonisch geht es aber zwischen der Ligaverwaltung und dem Hauptsender nicht zu: DAZN beklagt, dass die Liga nicht entschieden genug gegen illegales Streaming im Netz vorgehe und weigert sich deswegen, eine Rate in Höhe von 35 Millionen Euro aus dem TV-Vertrag auszuzahlen. Der Sender hat gegen die Ligaverwaltung sogar rechtliche Schritt eingeleitet. Ohnehin ist die Ligue 1 ein Ladenhüter: Von den erwarteten 1,5 Millionen Abonnenten verzeichnete DAZN nur einen Bruchteil, die Rede ist von 100.000 Zahlern.

    Beim Kauf eines Maxi-Menüs gibt es ein DAZN-Abo gratis obendrauf

    Soweit die schlechten Nachrichten. Um die Popularität der Liga aufzuwerten, greift der Namenssponsor der Liga nun zu einem ungewöhnlichen Schritt: Seit Sommer ist das mittelständische Gastronomie-Unternehmen McDonald’s Namensgeber der französischen Liga. Der Burgerbrater ist auf eine Idee gekommen, um noch mehr Streaming-Abos zu verkaufen. Beim Kauf eines Maxi-Menüs gibt es ein DAZN-Abo gratis obendrauf. Ob die Formel „Große Cola, Pommes und ein Streaming-Abo“ greift? In den Genuss kommen erstmal die ersten 120.000 Kunden, die auf der französischen App von McDonald's Speisen und Getränke aus dem eigens entworfenen Ligue-1-Menü bestellen. Sie erhalten einen Zugangscode, mit der die aktuelle Saison in Frankreich gratis verfolgt werden kann.

    Dass der Fußball in Frankreich, dem Land der Nouvelle Cuisine, von einem Fast-Food-Unternehmen gerettet werden könnte – das ist eine gewöhnungsbedürftige Vorstellung. Aber tatsächlich könnte das Modell Schule machen. Denn warum bei Streaming-Abos aufhören, wenn andere Produkte doch mindestens so naheliegend sind? Happy-Meals in der Paris-St-Germain-Edition wären zwar um eine Vielfaches teurer als die regulären Menüs, hätten aber auch tolle Actionfiguren, die sich um katarische Falkenjagd drehen würden. Nach den traditionellen Champions-League-Niederlagen der ambitionierten Hauptstädter gibt es extra gesalzene PSG-Pommes. Wer das alles nicht aushält, kann das Girondins-Bordeaux-Menü ordern, das eigentlich nur aus einer Flasche Rotwein besteht, und so auch den klammen Traditionsklub bestärken. Es ist nicht alles schlecht.

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