Ekström verlässt die DTM - Schwede fährt nicht mehr für Abt
Der Schwede Mattias Ekström verlässt die Deutsche Tourenwagen-Masters, die damit ein bekanntes Gesicht verliert. Der 39-Jährige hat gute Gründe für seinen Abschied.
Am Montag gab Mattias Ekström die Trennung bekannt. Nach 17 Jahren verlässt der Schwede das Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM). Die Doppelbelastung als Fahrer für das Abt-Team aus Kempten und seinem eigenen Rennstall in der Rallycross-WM wird dem zweifachen Familienvater zuviel. Nach 193 Rennen ist nun endgültig Schluss. „Es war eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich je treffen musste“, sagt der 39-Jährige. „Die DTM war lange Zeit mein Leben und auch in Zukunft wird mein Herz immer für die DTM schlagen. Aber ich habe in den vergangenen Jahren auch sehr viel Zeit und Energie in mein Rallycross-Team investiert.“
Mit Ekström geht einer der bekanntesten DTM-Piloten
Mit Ekström verlässt eines der wenigen bekannten Gesichter die kriselnde Serie, die den Ausstieg von Mercedes nach der Saison 2018 verkraften muss. Der Schwede war keiner der glattgebügelten Piloten, die nur das sagen, was ihre Arbeitgeber gerne hören. Auf und neben der Strecke legte er sich mit Leidenschaft und Können mit den Kollegen an. Ungewöhnlich: Vom ersten DTM-Start bis zuletzt saß der Audi-Werkspilot ausschließlich für den Allgäuer Rennstall Abt am Steuer und durchlief auch eine Schule für das Leben. „Die haben mir nicht alles mit dem goldenen Löffel in den Mund gestopft. Seit ich hier bin, habe ich Hans-Jürgen Abt als meinen deutschen Papa“, schilderte Ekström seine besondere Beziehung. „Hans-Jürgen war immer granatenehrlich, immer geradeaus. Manchmal sind mir auch ein paar Tränen gekommen.“ Doch letztendlich habe er viel von seinem ehemaligen Teamchef gelernt. Sein Vater Bengt und Abt seien die härtesten Erzieher in seiner Karriere gewesen.
Zwei Mal gewann Ekström die DTM
2004 holte der Schwede zum ersten Mal den Titel, drei Jahre später folgte der zweite. Im Vorjahr musste sich der älteste Fahrer im Feld nur knapp seinem Markenkollegen René Rast geschlagen geben. Insgesamt wurde er vier Mal Zweiter der Gesamtwertung. Ekströms Platz als Werksfahrer beim Autobauer aus Ingolstadt übernimmt der Niederländer Robin Frijns, 26.
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